Tourismuspolitik

Tourismuspolitik ist auch heute noch sehr oft Standortpolitik. Sie hört viel zu häufig an der Stadt- oder Landesgrenze auf: da buhlen Weinbaugebiete in Südafrika gegeneinander um die Gunst der Reisenden und Minister kleiner Karibikstaaten stechen sich beim Anwerben von Tourismus-Investitionen gegenseitig aus. Diese Leuchtturm-Mentalität ist einem weltweit verzweigten Wirtschaftsbereich wie dem Tourismus unangemessen; entwicklungspolitisch ist sie sogar gefährlich, weil sie klimaschädliches Wachstum und die globale Konkurrenz um die billigsten Arbeitskräfte genauso verursacht, wie die rücksichtlose Ausbeutung von Ressourcen und Kultur. Wir setzten uns dafür ein, dass der Tourismus stärker reguliert und auf einen nachhaltigen Pfad gesetzt wird und die Menschen vor Ort, sich aktiv an Planungen und Entscheidungen beteiligen können.
Studie zum Thema “Overtourism“ in der EU erschienen
Die Studie untersucht die Auswirkungen von Overtourism und zeigt Maßnahmen auf, um ihnen entgegenzuwirken.
Stadt der Völker, Stadt der Nationen
In alternativen Stadtführungen zeigt Ir Amim, wie touristische Attraktionen in Ost-Jerusalem politisch instrumentalisiert werden.
Mit Tourismus die Kontrolle über Land zurückgewinnen?
Wenn die San im südlichen Afrika Tourismusprojekte selbst verwalten, können sie ihre kulturelle Identität bewahren und ihre Landrechte stärken.
Das verlorene, wiedergewonnene Paradies: Verkauft!
Unkontrolliertes Tourismuswachstum drängt die indigenen Ati ins Hinterland der philippinischen Insel Boracay. Unermüdlich setzen sie sich gegen die Verletzung ihrer Landrechte zur Wehr.
Die dunkle Seite des Lebens
Lange galt der Tourismus auf den Malediven als Motor für den wirtschaftlichen Aufschwung. Doch nur ein kleiner Kreis profitiert von der exzessiven Tourismusentwicklung auf unbewohnten Inseln.
Klimagerechtigkeit im Tourismus?

Acht Prozent der globalen Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase – also fast jede 12. Tonne - entstehen im Tourismus. Der Löwenanteil davon entsteht bei der An- und Abreise, vor allem beim Fliegen.
Agenda 2030 und Tourismus

Nachhaltiger Tourismus wird insgesamt vier Mal in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung explizit genannt. Das betont nicht nur die globale Bedeutung des Sektors, sondern verpflichtet dazu, das heute weit verbreitete Tourismusmodell grundlegend zu verändern.
Nachhaltigkeit in der nationalen Tourismusstrategie verankern
Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht die Entwicklung einer nationalen Tourismusstrategie vor. Tourism Watch fordert mehr Nachhaltigkeit im Tourismus in, nach und aus Deutschland.
Den informellen Sektor im Kampf gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern mobilisieren
Der internationale Gipfel zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung auf Reisen und im Tourismus fand Anfang Juni 2018 in Bogota, Kolumbien statt und bot einen guten Anlass, die Wirksamkeit von verschiedensten Kindesschutzmaßnahmen kritisch zu hinterfragen. Wichtige Akteure der …
Von Träumen zu Alpträumen
Nicht wenige balinesische Frauen gehen sexuelle Beziehungen mit ausländischen Touristen ein. Führen diese zu Schwangerschaften, stehen die Frauen und Kinder am Ende oft allein da. Die Organisation ALIT unterstützt Mütter und Kinder.