Tourismuspolitik

Tourismuspolitik ist auch heute noch sehr oft Standortpolitik. Sie hört viel zu häufig an der Stadt- oder Landesgrenze auf: da buhlen Weinbaugebiete in Südafrika gegeneinander um die Gunst der Reisenden und Minister kleiner Karibikstaaten stechen sich beim Anwerben von Tourismus-Investitionen gegenseitig aus. Diese Leuchtturm-Mentalität ist einem weltweit verzweigten Wirtschaftsbereich wie dem Tourismus unangemessen; entwicklungspolitisch ist sie sogar gefährlich, weil sie klimaschädliches Wachstum und die globale Konkurrenz um die billigsten Arbeitskräfte genauso verursacht, wie die rücksichtlose Ausbeutung von Ressourcen und Kultur. Wir setzten uns dafür ein, dass der Tourismus stärker reguliert und auf einen nachhaltigen Pfad gesetzt wird und die Menschen vor Ort, sich aktiv an Planungen und Entscheidungen beteiligen können.
Klimagerechtigkeit im Tourismus?

Acht Prozent der globalen Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase – also fast jede 12. Tonne - entstehen im Tourismus. Der Löwenanteil davon entsteht bei der An- und Abreise, vor allem beim Fliegen.
Agenda 2030 und Tourismus

Nachhaltiger Tourismus wird insgesamt vier Mal in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung explizit genannt. Das betont nicht nur die globale Bedeutung des Sektors, sondern verpflichtet dazu, das heute weit verbreitete Tourismusmodell grundlegend zu verändern.
Nachhaltigkeit in der nationalen Tourismusstrategie verankern
Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sieht die Entwicklung einer nationalen Tourismusstrategie vor. Tourism Watch fordert mehr Nachhaltigkeit im Tourismus in, nach und aus Deutschland.
Den informellen Sektor im Kampf gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern mobilisieren
Der internationale Gipfel zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung auf Reisen und im Tourismus fand Anfang Juni 2018 in Bogota, Kolumbien statt und bot einen guten Anlass, die Wirksamkeit von verschiedensten Kindesschutzmaßnahmen kritisch zu hinterfragen. Wichtige Akteure der …
Von Träumen zu Alpträumen
Nicht wenige balinesische Frauen gehen sexuelle Beziehungen mit ausländischen Touristen ein. Führen diese zu Schwangerschaften, stehen die Frauen und Kinder am Ende oft allein da. Die Organisation ALIT unterstützt Mütter und Kinder.
„Der Schutzwall bin ich!“
Der Erfolg der breit angelegte Kindesschutzstrategie der kolumbianischen Metropole basiert auf innovativen Ansätzen und darauf, alle Akteure der Gesellschaft dauerhaft und nachhaltig in den Kindesschutz einzubinden.
Guter Wille hilft nicht immer
Die Tourismusbranche, Kinderrechtsorganisationen und Regierungsbehörden einschließlich der Polizei müssen zusammenarbeiten, um die Gefahren für Kinder, die sich aus einem unkontrollierten Freiwilligentourismus ergeben, anzugehen.
Grenzen überwinden – für den Kinderschutz
Nach anfänglicher Gegenwehr nehmen sri-lankische Behörden und Tourismusunternehmen die sexuelle Ausbeutung von Kindern ernst und wollen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft erfolgreiche Schutzstrategien entwickeln.
Neue Bewerbungsrunde für den TO DO! Wettbewerb Sozialverantwortlicher Tourismus
Der TO DO! zeichnet Projekte aus, die die ortsansässigen Bevölkerung bei Planung und Umsetzung einbeziehen. Die Bewerbungsfrist ist der 31. August 2018.
Deklaration von Salvador
Im Rahmen des Weltsozialforums fand das zweite globale Forum für nachhaltigen Tourismus statt. Rund 80 Vertreter von gemeindebasierten Tourismusinitiativen und Zivilgesellschaft verabschiedeten die Deklaration von Salvador, in der sie mehr Selbstbestimmung der Gemeinschaften fordern.