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Einbeziehung des Luftverkehrs in den Klimaschutz


Experten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) halten es für "dringend erforderlich, Maßnahmen zur Begrenzung der gesamten klimarelevanten Emissionen des Luftverkehrs zu ergreifen". Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes hat das DLR die Machbarkeit der Einbeziehung aller klimarelevanten Emissionen des Luftverkehrs in internationale Klimaschutzprotokolle und die damit verbundenen ökonomischen und ökologischen Wirkungen analysiert. Gegenüber der reinen Berücksichtigung von CO2-Emissionen fiel der gesamte Klimaeffekt durchschnittlich etwa doppelt so hoch aus.

Das DLR kommt zu dem Schluss, der Luftverkehr lasse sich mit seinen vielfältigen Klimawirkungen in internationale Klimaschutzprotokolle integrieren. Dabei seien signifikante Einsparungen an klimarelevanten Emissionen bei moderatem Einfluss auf die Luftverkehrsnachfrage möglich. Das Instrument Emissionshandel sei einem NOX-Entgelt und einer Klimasteuer überlegen. Die Gesamtkosten seien deutlich niedriger und es käme im Vergleich zu einer Entwicklung ohne klimapolitische Maßnahmen zu relativ geringen Wettbewerbsverzerrungen und Rückgängen der Beschäftigtenzahlen. Andererseits ließen sich durch den Emissionshandel signifikante Einsparungen an Klimagasen und positive Klimawirkungen realisieren. Fluggesellschaften sollten im Rahmen des globalen Emissionshandels für alle klimarelevanten Substanzen Verschmutzungsrechte erwerben.

Weitere Informationen:"Die Einbeziehung des Luftverkehrs in internationale Klimaschutzprotokolle (AviClim). Hg. DLR, 2015." www.dlr.de/dlr/Portaldata/1/Resources/documents/2015/Abschlussbericht_AviClim_Maerz_2015.pdf

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(1.464 Zeichen, Juni 2015, TW 79)