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Global Code of Ethics for Tourism verabschiedet


Die Mitglieder der Welttourismusorganisation (WTO) haben sich auf ihrer Generalversammlung vom 27. Sept. bis 1. Okt. 1999 in Santiago de Chile den Prinzipien eines "Globalen Kodex für Ethik im Tourismus" verpflichtet. Der verabschiedete Kodex umfasst zehn Artikel, die - in ihrer Struktur leider wenig zielgruppenorientiert - Rechte und Pflichten für Zielgebiete, Regierungen, Reiseveranstalter, Tourismusplaner, Reisebüros, Beschäftigte im Tourismus und Touristen darlegen.

Um Streitfälle zu schlichten, soll nach Artikel 10 ein Weltkomitee für Tourismusethik eingerichtet werden. Dieses Komitee soll auch Richtlinien zur Umsetzung des Kodex ausformulieren, die auf der Generalversammlung zwar als solche mit verabschiedet wurden, deren genaue Ausgestaltung jedoch noch offen ist.

Die Initiative zum "Global Code" geht zurück auf die "Erklärung von Manila über die sozialen Auswirkungen des Tourismus" vom Mai 1997 (s. TW Nr. 11, August 97). Der Einladung der UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung (s. CSD-Beschluss Pkt. 5 im Anhang), einen Verhaltenskodex für Touristen vorzusehen, kommt die WTO nur ein Stück weit nach. So erschöpfen sich die ethischen Pflichten für Touristen in wenigen Punkten. Wesentlich mehr Raum wird den Rechten der Touristen eingeräumt, wie z.B. die internationale Reisefreiheit.

(1176 Zeichen/17 Zeilen, Oktober 1999)