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Menschenrechte achten – auch im Tourismus

Acht Unternehmen der Reisebranche bekennen sich zur Verantwortung für die Menschenrechte


Die weltweit führende Internationale Tourismusbörse Berlin (ITB) unterzeichnet das Commitment zu Menschenrechten im Tourismus

(München, 7.10.2013) Sieben deutsche und schweizerische Reiseveranstalter sowie ein Reiseverband bekennen sich erstmals gemeinsam zu ihrer Verantwortung für die Menschenrechte. Mit der Unterzeichnung des „Commitment zu Menschenrechten im Tourismus“ erklären sich die Unternehmen unter anderem dazu bereit, eine Menschenrechtsstrategie zu entwickeln und diese konsequent in ihre Unternehmensabläufe und in die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern und Lieferanten einzubinden. Zudem wollen sie die Auswirkungen ihres Handelns auf die Menschenrechte systematisch erfassen und einen Beschwerdemechanismus entwickeln, damit Verstöße angemessen und zeitnah behoben werden können.

 

"Die Pionierarbeit der Erstunterzeichner sollte Motivation für die gesamte Reisebranche sein, sich ihrer menschenrechtlichen Verantwortung zu stellen. Die Unterzeichner zeigen, dass es möglich ist und wie es geht. Nun sind alle Reiseveranstalter und die Tourismusverbände gefordert, ihr Engagement zu verstärken“, so Antje Monshausen, Tourismusexpertin von Brot für die Welt / Tourism Watch und Sprecherin der Initiative „Roundtable Menschenrechte im Tourismus“.

Aktiver Einsatz für die Menschenrechte

„Wir haben uns entschieden, aktiv zu werden und dafür zu sorgen, dass durch unsere Geschäftstätigkeit keine Menschenrechte verletzt werden. Dies liegt im Interesse unserer Kundschaft, unserer Geschäftspartner und vor allem im Interesse der Menschen in den Reiseländern,“ sind sich die unterzeichnenden Unternehmen a&e erlebnis:reisen, Gebeco, Hauser Exkursionen, Kuoni, ONE WORLD, Studiosus, viventura, sowie der Verband für nachhaltigen Tourismus forum anders reisen einig.

Peter-Mario Kubsch, Geschäftsführer von Studiosus und Mit-Initiator des Roundtable ergänzt: „Menschenrechte sind kein neues Thema im Tourismus, aber sie sind ein Thema, bei dem die Branche gefordert ist, neue Wege zu beschreiten. Es geht um Arbeitsbedingungen, den Schutz vor Diskriminierung und die Rechte von Kindern, Frauen und indigenen Völkern. Und es geht um die gestiegene Verantwortung von Unternehmen auch und gerade vor dem Hintergrund der Umwälzungen in Nordafrika und Nahost.“

Management-Leitfaden und Online-Fortbildungsmodul unterstützen bei der Umsetzung

Bereits 2012 haben sich Unternehmen, Zivilgesellschaft und Politik zum „Roundtable Menschenrechte im Tourismus“ zusammengeschlossen. Er ist eine offene Plattform zur Förderung der Menschenrechte im Tourismus.Aufbauend auf den ersten praktischen Erfahrungen von Reiseveranstaltern und angelehnt an die von den Vereinten Nationen 2011 verabschiedeten „Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte“, hat der Roundtable einen Umsetzungs-Leitfaden für Tourismusunternehmen und ein internet-basiertes Fortbildungsmodul entwickelt. Diese Dokumente sind öffentlich zugänglich und sollen Führungs- und Fachkräfte in der Tourismuswirtschaft unterstützen, die menschenrechtliche Sorgfalt im unternehmerischen Alltag wahrzunehmen.

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Eine digitale Pressemappe mit den Profilen und Zitaten der unterzeichnenden Reiseveranstalter, sowie alle genannten Materialien und weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Roundtable. Hier werden auch bald Fotos der Unterzeichnung abrufbar sein: http://www.menschenrechte-im-tourismus.net

Im „Roundtable Menschenrechte im Tourismus“ haben sich bisher folgende Organisationen und Unternehmen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland zusammengeschlossen:akte - Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung, a&e erlebnis:reisen, Brot für die Welt – Tourism Watch, Deutsches Global Compact Netzwerk, forum anders reisen e.V., Gebeco, Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik, Hauser Exkursionen, Kate – Umwelt und Entwicklung, Kuoni, Naturfreunde Internationale, ONE WORLD, Studiosus, TourCert und viventura.