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Goldgräberstimmung in Burma


Reiseveranstalter und Investoren sind in Goldgräberstimmung. Sie wollen den Tourismus in Burma ausbauen. Doch die Demokratie im Land sei noch nicht gesichert, warnt Thawm Hlei Mang, der vor 17 Jahren als burmesischer Flüchtling nach Basel kam. Noch immer säßen mehrere hundert politische Gefangene hinter Gittern, die Konflikte mit den ethnischen Minderheiten seien noch nicht gelöst, die Zensur noch nicht abgeschafft. In einem Interview des Arbeitskreises Tourismus & Entwicklung empfiehlt Thawm Hlei Mang, das Regime kritisch zu begleiten. Die Entwicklung des Tourismus müsse vorsichtig angegangen werden. Die Regierung habe bislang keine Ahnung von Nachhaltigkeit, weder im Tourismus noch in anderen Wirtschafts-bereichen, zeige sich aber bereit zu lernen.

Am 1. April finden in Burma Wahlen statt, unter anderem kandidiert Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi. Es sind nur kleine Wahlen, bei denen noch 48 von insgesamt 440 Mitgliedern der Nationalen Versammlung nachgewählt werden. Erst 2015 finden Gesamtwahlen statt.

-akte-

Weitere Informationen: Tauwetter in Burma - Interview mit Thawm Hlei Mang (Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung, 14.02.2012)

www.fairunterwegs.org

(1.050 Zeichen, 15 Zeilen, März 2012)