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Turismovision

Dialog und Aktionen für einen nachhaltigen Tourismus


Lateinamerika in den Blick zu nehmen, Tourismus zu diskutieren und gemeinsam zu gestalten - das sind die Ziele des neuen Programms mit dem Namen "Turismovision". Die "Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklung (KATE)" in Stuttgart, TOURISM WATCH in Leinfelden-Echterdingen und die spanische Organisation IEPALA (Instituto de Estudios para América Latina y Africa/Institut für Lateinamerika- und Afrikastudien) in Madrid wollen damit gemeinsam die Diskussion und Umsetzung eines nachhaltigen Tourismus in Europa und Lateinamerika fördern.

Der Dialog zwischen den Akteuren in Süd und Nord sowie der gemeinsame Lernprozeß stehen im Zentrum des Programms. Hierzu arbeiten die europäischen Organisationen mit lokalen Bevölkerungsgruppen, indigenen Gemeinschaften und Nichtregierungsorganisationen in Lateinamerika zusammen, die vom Tourismus betroffen sind oder sich für einen umweltverträglichen und sozialverantwortlichen Tourismus in ihren Ländern einsetzen.

Mit Informationsangeboten in Deutschland und Spanien will "Turismovision" zu einem besseren Verständnis der entwicklungspolitischen Dimensionen des Tourismus in Lateinamerika beitragen. Die Veranstalter arbeiten mit Multiplikatoren der Bildungsarbeit zusammen, wie zum Beispiel mit Volkshochschuldozenten im Raum Stuttgart bei der Erstellung einer Unterrichtseinheit "Tourismus" für den Spanischunterricht.

Der Informationsdienst "TourismWatch" erscheint ab Dezember 2000 auch in spanischer Sprache als "Servicio Informativo Turismovision". In der spanischen Ausgabe wird es Übersetzungen ausgewählter, international relevanter Beiträge der deutschen Ausgabe sowie andere für den spanischsprachigen Raum interessante Artikel geben. Gleichzeitig sollen in der deutschen Ausgabe zukünftig verstärkt Beiträge lateinamerikanischer Autoren sowie Artikel mit Lateinamerika-Bezug zu lesen sein. Damit soll der Informationsaustausch zwischen Deutschland und den spanischsprachigen Ländern gefördert werden. Tourismuskritische Akteure in Spanien und Lateinamerika können sich so stärker an internationalen Diskussionen beteiligen als es bisher - aufgrund von Sprachbarrieren - möglich war. Die spanischsprachige Ausgabe des Informationsdienstes ist im Internet unter www.tourism-watch.org oder unter www.turismovision.kate-stuttgart.org abrufbar. Ebenfalls unter www.turismovision.kate-stuttgart.org bietet "Turismovision" ab Anfang Januar aktuelle Informationen, Literaturtips, Dokumente sowie ausführliche Hintergrundinformationen.

Mit "Turismovision" vereinen die Veranstalter die 25jährigen Erfahrungen der Fachstelle TOURISM WATCH (früher ZEB) in der tourismus- und entwicklungspolitischen Bildungsarbeit mit der Lateinamerika-Kompetenz von KATE-Stuttgart und IEPALA in einem gemeinsamen Programm. Die Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklung (KATE) setzt sich seit über zehn Jahren für eine nachhaltige Entwicklung in Nord und Süd ein. Hierzu beteiligt sich KATE aktiv an Prozessen der "Lokalen Agenda 21", unterstützt Gemeinden und kirchliche Einrichtungen im Umweltmanagement und fördert Entwicklungsprojekte mit Schwerpunkt in Lateinamerika. Die spanische Nichtregierungsorganisation IEPALA verfügt über langjährige Erfahrungen in der entwicklungsbezogenen Erwachsenenbildung, in der Dokumentation und in der Erstellung von audio-visuellen Medien. Durch die Beteiligung an dem Programm "Turismovision" will IEPALA die bislang wenig geführte tourismuskritische Diskussion in Spanien fördern.

Das Programm wird koordiniert von

KATE-Stuttgart

Rankestr. 16

70619 Stuttgart

Tel.: 07 11 / 47 80 418

Fax: 47 80 419

E-mail: turismovision@kate-stuttgart.org,
www.turismovision.kate-stuttgart.org (ab Anfang Januar).

Programmleitung: Angela Giraldo.

(3.771 Anschläge / 50 Zeilen, Dezember 2000)