Tourismuspolitik

Tourismuspolitik ist auch heute noch sehr oft Standortpolitik. Sie hört viel zu häufig an der Stadt- oder Landesgrenze auf: da buhlen Weinbaugebiete in Südafrika gegeneinander um die Gunst der Reisenden und Minister kleiner Karibikstaaten stechen sich beim Anwerben von Tourismus-Investitionen gegenseitig aus. Diese Leuchtturm-Mentalität ist einem weltweit verzweigten Wirtschaftsbereich wie dem Tourismus unangemessen; entwicklungspolitisch ist sie sogar gefährlich, weil sie klimaschädliches Wachstum und die globale Konkurrenz um die billigsten Arbeitskräfte genauso verursacht, wie die rücksichtlose Ausbeutung von Ressourcen und Kultur. Wir setzten uns dafür ein, dass der Tourismus stärker reguliert und auf einen nachhaltigen Pfad gesetzt wird und die Menschen vor Ort, sich aktiv an Planungen und Entscheidungen beteiligen können.
Mut zur Veränderung
Homosexualität steht in Uganda weiterhin unter Strafe. Über die Anstrengungen eines Reiseveranstalters, Homophobie und Diskriminierung von LGBTQI*-Personen in Uganda entgegenzutreten.
Oberflächliche Bekenntnisse zu Nachhaltigkeit in nationalen Tourismusstrategien
Die Studie der UNWTO zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit zumindest auf dem Papier in den meisten Tourismusstrategien vorhanden ist. Die Umsetzung bleibt aber mehr als vage.
Rezension: “Justice and Ethics in Tourism”
Das Lehrbuch von Professorin Tazim Jamal ist ein Plädoyer, Fragen von Gerechtigkeit und Ethik als Anleitungen für einen “guten” Tourismus noch mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Eckpunktepapier zur nationalen Tourismusstrategie veröffentlicht
Das vom Bundeskarbinett verabschiedete Papier legt erste grobe Ziele offen. Nun kommt es auf eine ambitionierte Umsetzung an.
Tourismus: (K)ein Thema für die Europawahl
Ende Mai wählen die Bürgerinnen und Bürger der EU ein neues Europaparlament. Tourismus spielt in den Wahlprogrammen der Bundestagsparteien keine Rolle.
Studie zum Thema “Overtourism“ in der EU erschienen
Die Studie untersucht die Auswirkungen von Overtourism und zeigt Maßnahmen auf, um ihnen entgegenzuwirken.
Stadt der Völker, Stadt der Nationen
In alternativen Stadtführungen zeigt Ir Amim, wie touristische Attraktionen in Ost-Jerusalem politisch instrumentalisiert werden.
Mit Tourismus die Kontrolle über Land zurückgewinnen?
Wenn die San im südlichen Afrika Tourismusprojekte selbst verwalten, können sie ihre kulturelle Identität bewahren und ihre Landrechte stärken.
Das verlorene, wiedergewonnene Paradies: Verkauft!
Unkontrolliertes Tourismuswachstum drängt die indigenen Ati ins Hinterland der philippinischen Insel Boracay. Unermüdlich setzen sie sich gegen die Verletzung ihrer Landrechte zur Wehr.
Die dunkle Seite des Lebens
Lange galt der Tourismus auf den Malediven als Motor für den wirtschaftlichen Aufschwung. Doch nur ein kleiner Kreis profitiert von der exzessiven Tourismusentwicklung auf unbewohnten Inseln.