Tourismuspolitik

Tourismuspolitik ist auch heute noch sehr oft Standortpolitik. Sie hört viel zu häufig an der Stadt- oder Landesgrenze auf: da buhlen Weinbaugebiete in Südafrika gegeneinander um die Gunst der Reisenden und Minister kleiner Karibikstaaten stechen sich beim Anwerben von Tourismus-Investitionen gegenseitig aus. Diese Leuchtturm-Mentalität ist einem weltweit verzweigten Wirtschaftsbereich wie dem Tourismus unangemessen; entwicklungspolitisch ist sie sogar gefährlich, weil sie klimaschädliches Wachstum und die globale Konkurrenz um die billigsten Arbeitskräfte genauso verursacht, wie die rücksichtlose Ausbeutung von Ressourcen und Kultur. Wir setzten uns dafür ein, dass der Tourismus stärker reguliert und auf einen nachhaltigen Pfad gesetzt wird und die Menschen vor Ort, sich aktiv an Planungen und Entscheidungen beteiligen können.
Menschenwürdige Arbeit und Gleichberechtigung für alle
Im Interview schildert Gewerkschafter Cleve Jones gegen welche Arten von Diskriminierung LGBTQI*-Beschäftigte im Restaurant- und Gastgewerbe tagtäglich ankämpfen.
Mehrwert Menschenrecht
Rika Jean-Francois, CSR-Beauftragte der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) und Vorstandsmitglied der Stiftung der International Gay & Lesbian Travel Association (IGLTA) über die Bedeutung von LGBTQI*-Tourismus für Länder des Globalen Südens.
Bon Voyage vs. Boykott
Wie kann LGBTQI*-Tourismus die Rechte von Homo- und Transsexuellen stärken? Überlegungen aus Kambodscha, Kolumbien und Saudi-Arabien.
Internationale Leitlinien zur angemessenen Sprache bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder
Es ist mehr als politische Korrektheit, denn Sprache verändert Realitäten. Etablierte Begriffe wie „Kindersextourismus“ banalisieren eine der schlimmsten Gewaltformen gegen Kinder als fast schon normales Reiseprodukt. Wer von einem Kind spricht, das in der Prostitution sexuell ausgebeutet …
DRV-Jahrestagung: Vertane Chance für Glaubwürdigkeit im Klimaschutz
Über Klimaschutz sprechen - auf einem Kreuzfahrtschiff ohne Landstrom-Anschluss? Das lässt Hoffnungen auf ernsthafte Anstrengungen der deutschen Tourismuswirtschaft schwinden.
Mut zur Veränderung
Homosexualität steht in Uganda weiterhin unter Strafe. Über die Anstrengungen eines Reiseveranstalters, Homophobie und Diskriminierung von LGBTQI*-Personen in Uganda entgegenzutreten.
Oberflächliche Bekenntnisse zu Nachhaltigkeit in nationalen Tourismusstrategien
Die Studie der UNWTO zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit zumindest auf dem Papier in den meisten Tourismusstrategien vorhanden ist. Die Umsetzung bleibt aber mehr als vage.
Rezension: “Justice and Ethics in Tourism”
Das Lehrbuch von Professorin Tazim Jamal ist ein Plädoyer, Fragen von Gerechtigkeit und Ethik als Anleitungen für einen “guten” Tourismus noch mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Eckpunktepapier zur nationalen Tourismusstrategie veröffentlicht
Das vom Bundeskarbinett verabschiedete Papier legt erste grobe Ziele offen. Nun kommt es auf eine ambitionierte Umsetzung an.
Tourismus: (K)ein Thema für die Europawahl
Ende Mai wählen die Bürgerinnen und Bürger der EU ein neues Europaparlament. Tourismus spielt in den Wahlprogrammen der Bundestagsparteien keine Rolle.