Nachhaltigkeit ist in aller Munde, auch im Tourismus. Zu oft bleibt das Thema Inklusion und Teilhabe benachteiligter Gruppen dabei auf der Strecke. Und das, obwohl der Tourismus grundsätzlich eine Fülle an Möglichkeiten zu Integration und Teilhabe bietet. Schließlich heißt es nicht umsonst: „Tourism is a people’s business.“ Die Frage ist nur, welche Menschen am Tourismusgeschäft teilhaben.
Sozialunternehmen nehmen in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle ein. Sie zeigen auf, wie gezielte touristische Initiativen dazu beitragen können, ökonomische und soziale Ungleichheiten zu verringern und benachteiligten Menschen zu mehr Teilhabe zu verhelfen. So schafft es die südafrikanische Organisation !Khwa ttu beispielsweise, indigenen San durch touristische Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote die Möglichkeit zu bieten, ihr kulturelles Erbe weiterzutragen und eine nachhaltige Lebensgrundlage zu schaffen. Unser Beispiel aus Nepal zeigt eindrucksvoll, wie von Menschenhandel betroffene Frauen im Tourismus zu Handlungsmacht zurückfinden und gleichzeitig Reisende für die Schrecken des Menschenhandels sensibilisieren. Diese Beispiele zeichnen ein hoffnungsvolles Bild für den Tourismus. Aber die drängende Frage bleibt: Kann sozialunternehmerisches Engagement auch Veränderung in der Branche als Ganzes bewirken? Darüber haben wir mit Professorin Claudia Brözel, Gründerin der Social Entrepreneurship Competition in Tourism gesprochen.