Studie

Studie: Tourismus in Asien vor, während und nach der Pandemie


Asiatische Kinder mit Festtagsbekleidung

Die vergleichende Studie betrachtet den Tourismus in Indien, Nepal, Sri Lanka, Vietnam, Indonesien und Kambodscha vor, während, und nach der Corona-Pandemie. Die Pandemie hat die Branche stark getroffen und gravierende Auswirkungen in diesen Ländern gehabt. Die ausgewählten Länder weisen allesamt einen großen informellen Sektor im Tourismus auf und schwache soziale Sicherungsnetze.

Die Studie betrachtet die verschiedenen Handlungsansätze der einzelnen Länder, um auf die Pandemie zu reagieren und letztlich die schrittweise Erholung des Tourismus zu ermöglichen. Die Ergebnisse zeigen beispielsweise, dass Vietnam während der initialen Ausbruchsphase des Virus verhältnismäßig schnell reagieren und Maßnahmen einleiten konnte, um das Virus einzudämmen. In Indien hingegen war der Prozess langsamer, da die politischen Strukturen des Landes zu längeren Entscheidungsprozessen geführt haben.

Trotz der Tatsache, dass Indien besonders stark vom Virusausbruch betroffen war, erholt sich das Land vergleichsweise zügig von den ökonomischen Konsequenzen der Pandemie, während beispielsweise Nepal im regionalen Vergleich hinterherhinkt. Das hat unter anderem mit Nepals starker ökonomischer Abhängigkeit von China und Indien (den großen Nachbarn) zu tun, weshalb das Land weniger anpassungsfähig auf den ökonomischen Schock war. Mit 81% sind die internationalen Touristenankünfte im Jahr 2020 in Nepal außerdem am stärksten zurückgegangen. Das Land sieht sich weiterhin herausgefordert, mehr internationale Touristinnen und Touristen anzulocken. 

Trotz teilweise starker lokaler Unterscheide lassen sich auch länderübergreifende Trends festhalten. Insgesamt zeigt sich, dass sowohl Inlandsreisen als auch digitaler Tourismus in den untersuchten Ländern zunehmen.