Zum ersten Mal senden wir Ihnen den TourismWatch Informationsdienst – in leicht verändertem Gewand – nun aus Berlin, wo das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung mit seinem Entwicklungswerk Brot für die Welt im Oktober die Arbeit aufgenommen hat.
Wie gewohnt aber berichten unsere Autoren aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen im und durch den Tourismus. In Ländern, in denen es wie in Myanmar oder Sri Lanka zu gravierenden Menschenrechtsverletzungen gekommen ist, haben Reisende eine besondere Verantwortung, sich intensiv vorzubereiten und ihre Reise in den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Kontext einzubetten.Auch Reiseveranstalter sind gefragt, ihre Zulieferer und Geschäftspartner sorgfältig auszuwählen und die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Menschenrechte zu prüfen.
Die deutsche Reisewirtschaft möchte mehr ethische Verantwortung übernehmen. 13 Tourismusunternehmen und der Deutsche Reiseverband haben im November den nun mittlerweile zwölf Jahre alten Ethikkodex der Welttourismusorganisation UNWTO unterschrieben. Maßnahmen zur Umsetzung und Überprüfung in den Unternehmen zu entwickeln wird hoffentlich nicht weitere zwölf Jahre benötigen. Wie auch die Klimaverhandlungen im Dezember in Doha zeigten, bestehen die Herausforderungen im Tourismus weiter und werden nicht geringer.
Mit dem ersten Beitrag in dieser Ausgabe möchten wir unser Augenmerk und unsere Gedanken auf die Menschen richten, die Weihnachten weder zu Hause noch auf den Kanaren, in Thailand oder einer anderen beliebten „weihnachtlichen“ Tourismusdestination verbringen. Pfarrer Wilfried Steen berichtet von afrikanischen Flüchtlingen auf Malta und ihren Hoffnungen auf eine bessere Zukunft.