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UN-Organisationen gemeinsam gegen Menschenhandel


Der Tourismuswirtschaft kommt eine wichtige Rolle bei der Eindämmung des Menschenhandels zu. Anlässlich des diesjährigen Welttourismustages machte der Direktor des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), Yury Fedotov, deutlich, dass die meisten Opfer des Menschenhandels, insbesondere Frauen und Kinder, zum Zweck sexueller Ausbeutung versklavt werden. Doch auch beim Putzen von Touristenunterkünften oder in Restaurants oder Bars können sie zu finden sein. Im Tourismus entstünden Märkte für organisierte Bettelei und andere illegale Aktivitäten, so Fedotov.

UNODC unterstützt seine Mitgliedstaaten, den zum Zweck sexueller Ausbeutung organisierten Menschenhandel zu bekämpfen – auch im Tourismus. In Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam soll im Rahmen des "Project Childhood" mit verschiedenen Partnern die Rechtsdurchsetzung innerhalb und zwischen den Staaten verbessert werden, um Sextouristen in der Region besser identifizieren und strafrechtlich verfolgen zu können.

Zur Stärkung ihrer Zusammenarbeit gegen Ausbeutung im Tourismus haben UNODC und die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) Anfang des Jahres eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Danach soll nicht nur der Menschenhandel im Tourismus stärker bekämpft werden, sondern auch der rechtswidrige Erwerb von Kulturgütern und die Korruption. Der Tourismussektor habe die feste Absicht, seine Infrastruktur für die Öffentlichkeitsarbeit und den Kampf gegen den Menschenhandel zu nutzen, sagte UNWTO-Generalsekretär Taleb Rifai.

Weitere Informationen:www.unodc.org

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(1.555 Zeichen, 21 Zeilen, Dezember 2012)