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    Sextourismus (06/2004)

    Ausgabennummer 35


    Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freunde,

    Tourism Watch beschäftigt sich bekanntlich überwiegend mit Auswirkungen des Tourismus in Entwicklungsländern. Gerade erlebten wir allerdings einmal mehr in Europa, was Mega-Massentourismus anrichten kann. Die Rede ist nicht von überfüllten Stränden, sondern von zauberhaften Altstädten, in denen sich die Besucher gegenseitig auf die Füße treten. InVenedig und Florenz herrscht zu Spitzenzeiten ein derartiges Gedränge, dass den meisten Beteiligten die Freude geraubt wird: Vielen Touristen der Kunstgenuss, vielen Bewohnern die Lust, dort zu leben, vielen Beschäftigen die Motivation, freundlich zu sein. Die Preise - für alle - sind so hoch, dass selbst Amerikaner klagen. Allein aus der Lagunenstadt Venedig (76.000 Einwohner) flüchteten in den vergangenen vier Jahrzehnten weit über 100.000 Bewohner aufs Festland, wo heute 300.000 Menschen leben.

    Manche Touristen erhalten ein Flugblatt der Stadtverwaltung mit zehn "Vorschlägen für einen angenehmen Aufenthalt", und dem Zusatz "Unser Venedig ist Ihr Venedig". Drei von zehn Vorschlägen sind (zu) sanft formulierte Bitten. Erstens: Keinen Abfall auf die Straßen und in die Kanäle zu werfen. Zweitens: Sich immer angemessen zu kleiden, auf den Straßen rechts zu gehen, auf Brücken nie anzuhalten, in den (oft überfüllten) Stadtbooten die Rucksäcke abzunehmen. (Nichts davon wird befolgt.) Drittens: Der Markusplatz und die Umgebung seien ein Open-air-Museum, deshalb (kleingedruckt) werde öffentliches Picknick und das Liegenlassen von Abfall bestraft.
    (Dafür dürfen die unzähligen fetten Tauben weiterhin gefüttert werden, als Touristenattraktion und - tradition für ein Erinnerungsfoto. Der Platz wird allerdings ständig gefegt.)

    Und wen interessiert, wie die DDR mit ihrem eigenen Massentourismus umging: Gerade zeigte der mdr die bemerkenswerte Dokumentation "Wo der Osten Urlaub machte: Ostsee-Ferien nach Plan". Die Filmemacherin Karin Ludwig beleuchtet darin auch die gesamte Entwickung des DDR-Tourismus und trägt damit einiges zum Verständnis bei. Der Film lief erstmals am 22. Juni und wird hoffentlich noch in anderen Dritten Programmen, auf 3sat oder Phoenix zu sehen sein. Ein mdr-Beitrag vom selben Tag beklagte in"Super Illu TV" die heutigen Preise im Seebad Rostock-Warnemünde. Aufgeworfen wurde dabei die neue Formulierung "fair bedient oder abgezockt?".

    Der Grund unseres Italien-Abstechers war das 22. Jahrestreffen des europäischen Netzwerkes TEN (Tourism European EcumenicalNetwork) im "Haus für den Frieden" in Florenz. Diskutiert wurde vor allem eine verstärkte Zusammenarbeit auf dem Gebiet des "Fairen Handels im Tourismus". Fair gehandelte Waren wie Kaffee und Bananen werden inzwischen selbst in einigen Supermarkt-Ketten angeboten. Übersehen wird jedoch- noch - das Produkt Reise, das ebenfalls fair gehandelt werden sollte. Schließlich enthält es Menschen, Natur, Kultur und sämtliche Zutaten anderer Industrien, beispielsweise Arbeitsbedingungen. Wir berichteten im TourismWatch mehrfach, vgl. TW 29, "Fairer Handel(n) - auch im Tourismus!"; TW 30, Anhang; TW 33, "Mit Tourismus gegen die Armut?"; TW 34,"Weltsozialforum, Mumbai 2004" sowie TW 26, Anhang, "10 Jahrenach Rio - Rote Karte für den Tourismus?". Die gleichnamige, erfolgreiche Broschüre gibt es inzwischen auch in englischer, spanischer und französischer Sprache und kann im Internet heruntergeladen werden: www.akte.ch (Rubrik"aktuell" anklicken).

    Nachdrücklich bekräftigten die TEN-Mitglieder ihre Solidarität mit den Menschen in Burma, die "unter einer anti-demokratischen Militärdiktatur" ausharren und deren "gewählte Volksvertreter unter Hausarrest leben" müssen. TEN unterstützt die burmesische Demokratiebewegung, die weiterhin innerhalb und außerhalb Burmas für eine gerechte und demokratische Gesellschaft kämpfe. Deshalb unterstützt das Netzwerk auch die "unveränderte Bitte der Demokratiebewegung, nicht nach Burma zu reisen bzw. Burma-Reisen anzubieten, solange das Militärregime an der Macht ist". Vgl. auch Presseerklärung im Anhang und www.ten-tourism.org.

    Zum Abschluss möchten wir uns für die würdige Preisverleihung der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) auf der ITB in Berlin bedanken. Der VDRJ hatte Tourism Watch mit seinem "Preis für besondere Verdienste um den Tourismus" ausgezeichnet. Die Laudatio von Dagmar Gehm und die Dankesrede von Heinz Fuchs finden Sie im Anhang. "Was Sie schon immer über TourismWatch wissen wollten" - in beiden Beiträgen finden Sie die Antworten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Heinz Fuchs        Ludmilla Tüting

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