Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
Bekanntlich ist TOURISM WATCH eine Arbeitsstelle des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED). Die Integration des Infodienstes in die Reihe der EED-Publikationen hatten wir mit einer LeserInnenbefragung verknüpft. Herzlichen Dank an alle, die sich daran beteiligten!
Ein erstes, ebenso unspektakuläres wie ermutigendes Fazit daraus lautet: Der "Watch" kommt nicht nur bei Medienschaffenden an. Er erreicht zusätzlich immer neue Leserinnen und Leser, insbesondere Auszubildende und Studierende im Tourismus. Wesentlichen Anteil daran hat zweifellos unser Textarchiv unter www.tourism-watch.de. Über 150.000 Besucher im letzten Jahr, fast 20.000 im letzten Monat belegen bei steigender Tendenz die hohe Akzeptanz. Die fast ausnahmslos positiven Rückmeldungen legen ein "Weitermachen wie bisher" nahe.
Dies verpflichtet, auch auf Reisemessen präsent zu sein. Bei der kommenden ITB vom 7. bis zum 11. März ist TOURISM WATCH zusammen mit weiteren DANTE-Mitgliedern am Stand 137 in der Halle 10.2 vertreten. Daneben sind wir am DANTE-Forum beteiligt. Weitere interessante Veranstaltungen haben wir aus dem großen Angebot für Sie herausgefiltert.
Ob es während der ITB in der Reisebranche ein "business as usual" geben wird oder ob möglicherweise im Schatten von Kriegsdrohungen Antworten auf grundlegende Fragen gesucht werden, muss sich zeigen. In der sehr eng geführten Debatte um Sicherheit bleibt leider weitgehend ausgeklammert, wie und ob der Tourismus in Zielgebieten stärker zur sozialen Sicherheit, zu Gerechtigkeit und Frieden beitragen kann. Die von TOURISM WATCH und dem Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung verantwortete DANTE-Initiative "Fair (er) Handel (n) im Tourismus" will dazu Impulse geben. Das Ziel sind verbindliche soziale Standards beim Handel mit Dienstleistungen im Tourismus.
Dass man sich schon vor fast 50 Jahren Gedanken um verantwortliches reisen machte, beweist unser Schmankerl zur 30. Ausgabe von TourismWatch. Viel Vergnügen bei den "Zwölf goldenen Regeln für den Auslandsreisenden". Sie wurden 1955 im Ruhrgebiet (und anderswo?) als amtliche Beilage in Familienpässe geklebt. Mehr wissen wir darüber leider nicht. Zu jener Nachkriegszeit brachen die ersten Deutschen zu einem Urlaub nach Italien auf. "Singe gerne, wenn man Dich darum bittet", lautet Regel Nr. 6, "aber singe nur dann!" Und Regel Nr. 11 rät: "Sei auf Reisen sparsam, aber nicht geizig. Trinke weniger als der Gastgeber, damit Dir umso mehr Zeit bleibt, seine Gastlichkeit zu rühmen".
Vielleicht sehen wir uns in Berlin!
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Fuchs Ludmilla Tüting