Frau oder Mann? In wenigen Sekunden muss das Sicherheitspersonal am Flughafen heute entscheiden, ob ein weiblicher oder männlicher Körper vom Scanner durchleuchtet wird. Doch was, wenn man nicht ins binäre Raster passt? Für Transsexuelle wird die ohnehin schon unangenehme Sicherheitsprozedur schnell zur Qual, die langwierige Erläuterungen, bis hin zu Schikanen in der Öffentlichkeit der Wartehalle oder entwürdigende Leibesvisitationen nach sich ziehen kann.
Doch das ist nur ein Beispiel von vielen. Die Formen von Diskriminierung, mit denen die LGBTQI*-Gemeinschaft zu kämpfen hat, sind mindestens so vielfältig wie das Akronym bereits andeutet. Lesbische, schwule, bisexuelle, queere, trans- und intergeschlechtliche Menschen sowie all jene, deren geschlechtliche Identität oder sexuelle Orientierung nicht dem heteronormativen Bild entsprechen, kämpfen überall auf der Welt um ihr Recht auf Gleichbehandlung - nicht nur als Reisende.
Dort, wo Homosexualität mit dem Tode bestraft wird, kämpfen sie ums nackte Überleben. Als Angestellte in Hotels fordern sie ein sicheres Arbeitsumfeld frei von Ausbeutung. Reiseveranstalter und Tourismusverbände werben für Toleranz durch Begegnung – ebenso wie LGBTQI*-Netzwerke, die aber bei einigen Ländern und Unternehmen auch Boykotte in Betracht ziehen. So vielfältig wie die LGBTQI*-Gemeinschaft, ist auch das unermüdliche Engagement vieler Aktivist*innen gegen Homophobie und für gleiche Rechte.