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Moderne Sklaverei in Hotels: Alarmierender Bericht


Ein aktueller Bericht zeigt, dass Hotels ihre eigenen Angestellten, ebenso wie die Arbeitskräfte von Leiharbeitsfirmen und weiterer Zulieferer innerhalb ihrer Wertschöpfungskette, nicht ausreichend vor Zwangsarbeit und sexueller Ausbeutung schützen.

Die Minderoo Stiftung, das Business & Human Rights Resource Centre, WikiRate und die Australian National University nahmen 71 Hotelketten unter die Lupe. Das Ergebnis ist ernüchternd und zeugt von fehlendem Bemühen im Hochrisikosektor der Hotellerie.

Nur jede vierte untersuchte Hotelkette erfüllt die Mindestkriterien, die der britische Modern Slavery Act fordert. Mehr als zwei Drittel der Hotels legen nicht offen, welche Risiken in ihrer eigenen Geschäftstätigkeit bzw. entlang ihrer Lieferkette bestehen. Lediglich 14 Prozent verfügen über eine Strategie, um Mitarbeitende im Hotel selbst und entlang der Wertschöpfungskette vor sexueller Ausbeutung zu schützen. Nicht einmal jede zehnte untersuchte Hotelkette stellt sicher, dass Arbeitnehmer*innen keine Vermittlungsgebühren zahlen müssen, um Arbeitsmigrant*innen vor Schuldknechtschaft zu schützen.