Der Welttourismustag der Vereinten Nationen wird jährlich am 27. September begangen und steht 2025 unter dem Motto „Tourismus und nachhaltige Transformation“. Das nehmen wir zum Anlass, auf die Arbeit von Tourism Watch bei Brot für die Welt zu schauen – und darauf, was davon heute trägt, damit Menschenrechte und unsere planetaren Grenzen konsequent im Mittelpunkt der touristischen Entwicklung stehen.
Eines unserer zentralen Anliegen ist die Mitentscheidung lokaler Gemeinschaften in den Reisezielen und ihre Teilhabe an der Wertschöpfung, damit die Lebensqualität vor Ort steigt. Genau hier setzt der gemeindebasierte Tourismus an. Unser Gastautor Sumesh Mangalasseri zeigt am Beispiel Indiens, wie sich gemeindebasierter Tourismus wandelt, warum lokale Gemeinschaften als politische Akteure ernst genommen werden müssen und wie Advocacy-Arbeit hier ansetzen kann.
Wir laden Sie zudem zu einer Zeitreise durch unsere Newsletter-Themen ein. Sie zeigt, dass viele Debatten, die wir früh auf die Agenda gesetzt haben, bis heute hochrelevant sind – etwa Klimagerechtigkeit, Menschenrechte und Kinderschutz im Tourismus, Touristifizierung, Digitalisierung sowie Dekolonisierung. Im Interview mit Tourismusexpertin Christine Plüss wird außerdem deutlich, wie wichtig internationale Netzwerke sind, um nachhaltigen Tourismus weltweit voranzubringen. Und schließlich blicken wir auf die Gründung von Tourism Watch und zeigen, welche Brancheninitiativen aus unserer anwaltschaftlichen Arbeit für einen fairen, ökologisch und sozial tragfähigen Tourismus hervorgegangen sind.
Klar ist: In der Tourismusbranche hat sich vieles bewegt, zugleich geraten Nachhaltigkeitsstandards politisch unter Druck – und auch wenn viele Reisende gern nachhaltiger unterwegs wären, entscheidet am Ende oft der Preis. Umso wichtiger sind klare Rahmenbedingungen, unternehmerische Verantwortung und echte Partizipation.