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Kenia: Menschenrechtsverletzungen in privaten Schutzgebieten


Der Northern Rangelands Trust ist ein Zusammenschluss von Schutzgebieten mit einer Größe von 42.000 km². Das Gebiet gehörte ursprünglich lokalen Hirtengemeinschaften der Samuru und Massai. Heute beherbergen viele der Schutzgebiete luxuriöse Safari-Lodges. Das Oakland Institut deckt in einem Report Menschenrechtsverletzungen bei der Umwandlung auf.


Der Report über die Naturschutzgebiete dokumentiert die Enteignung indigener und weiterer lokaler Bevölkerungsgruppen, Misshandlung und Folter, Tötung, das Verschwindenlassen von Personen, den Einsatz privater bewaffneter Sicherheitskräfte sowie Einschüchterung und Verhaftung von Mitgliedern und Anführerinnen und Anführern der örtlichen Gemeinschaften.


Zudem macht der Bericht öffentlich, dass Millionen Dollar an Zuschüssen geflossen sind – unter anderem von der EU, US-Behörden und großen Naturschutzorganisationen.


Der Rangeland Trust ist kein Einzelfall. Immer wieder kommt es zu Vertreibungen für die Ausweitung privater und staatlicher Schutzgebiete. Die Nichtregierungsorganisation Survival International hat auf Ihrer Konferenz „Our Land Our Nature“ gemeinsam mit anderen Organisationen zu einem Stopp der Ausweitung von neuen Schutzgebieten aufgerufen. Naturschutz und Biodiversität seien am besten dann umzusetzen, wenn lokale Gemeinschaft eine aktive Rolle einnehmen und ihre Rechte respektiert werden.