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Verbale Entgleisungen nach der Flutkatastrophe in Deutschland


Ronald Barnabas Schill, Vorsitzender der Partei Rechtsstaatlicher Offensive, Hamburger Innensenator und Zweiter Bürgermeister, wetterte am 29. August 2002 im Deutschen Bundestag: "Ich kann dazu nur sagen: Nur ein Rabenvater lässt seine Kinder darben, während er sich um unbekannte Gäste kümmert! Sie haben das Geld in der Vergangenheit verfrühstückt! Sie haben es mit der Gieskanne über die ganze Welt verteilt! Sodass Deutschland jetzt nicht einmal mehr so eine Katastrophe vernünftig bewältigen kann!".

Peter Gauweiler, CSU-Politiker, ehemaliger bayerischer Umweltminister am 20. August 2002 in der BILD-Kolumne "Die Öko-Heuchler": "Merkwürdigerweise regen sich gerade diejenigen über zu viel Flächenverbrauch auf, die das dicht besiedelte Deutschland auch noch zum Einwanderungsland machen wollen. Pro 100.000 Einwohner wird der Flächenbedarf der Stadt Würzburg benötigt". (Zitiert nach "extra3", NDR, 22.8.2002)

In Dresden bekam eine Flüchtlingsfamilie aus Mosambik, die ihre gesamte Habe im sächsischen Freital verloren hatte, so gut wie keine Hilfe von einer städtischen Nothilfe-Ausgabe. Die Begründung des Beamten lautete, die Hilfe sei "für unsere Leute gedacht". taz, 28. August 2002

(1.190 Anschläge, 18 Zeilen, Dezember 2002)