Tief sind die Wunden, die das diskriminierende System der Apartheid in Südafrika und Namibia hinterlassen hat, und ebenso tief werden jene sein, die durch die rasante Ausbreitung von HIV/Aids im südlichen Afrika heute drohen. Wieviel Mut und Kraft dennoch in den Menschen steckt, zeigen zahlreiche Initiativen, die im Tourismus neue Wege beschreiten. Tourismus in Südafrika und Namibia ist ebenso eine Form der Aufarbeitung der Vergangenheit wie eine Auseinandersetzung mit der Gegenwart und Hoffnung auf Zukunft. Oft sind es Menschen aus benachteiligten Bevölkerungsgruppen, die aktiv werden, die sich zusammentun und den Tourismus nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Politische Unterstützung finden sie dabei durch die südafrikanische Regierung, die mit ihren neuen Tourismusrichtlinien einen sozial, ökologisch und wirtschaftlich verantwortungsvollen Tourismus anstrebt, der auch die Prinzipien des "Fairen Handels" berücksichtigt. Praktische Unterstützung finden sie durch den neuen Reiseleitfaden des Schweizer "Arbeitskreises Tourismus & Entwicklung", der Reisende im deutschsprachigen Raum auf Angebote aufmerksam macht, die man in den meisten Reiseführern und -prospekten bislang vergebens sucht. Zwei Monate lang reiste die Autorin Marianne Frei durch Südafrika und Namibia und traf Leute aus gemeindeorientierten Tourismusinitiativen und lokalen Tourismusunternehmen, von Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen, Tourismusberatungen und Behörden. Die unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen, Wünsche und Angebote rund um einen fairen Tourismus sind in die Broschüre eingeflossen. Das Ergebnis ist ein Kaleidoskop der Erfahrungen, das anregt, Namibia und Südafrika auf "fairen Wegen. zu erkunden.
Marianne Frei: "Fair unterwegs in Südafrika und Namibia., Hg. Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung (akte), Basel 2002, 104 Seiten, ISBN 3-9522623-0-7. Bestelladresse: Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung, Missionsstrasse 21, CH-4003 Basel, Tel. 0041/61-261 47 42, Fax -21, info@akte.ch, www.akte.ch