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Arm, aber glücklich?


„Arm, aber glücklich“ – so meinen manche Urlauber – seien die Menschen in vielen touristischen Zielländern, die für den Betrachter von außen so idyllisch-exotisch wirken, und deren Bewohner heiter-lächelnd gelassen erscheinen. Wie wenig dieser Eindruck jedoch manchmal die Realität erfasst, lässt eine Studie erahnen, die kürzlich an der Universität Leicester erstellt wurde. Mit einem internationalen „Zufriedenheitsindex“ und einer „Weltkarte des Glücks“ zeigen die britischen Forscher auf, dass unter den 178 untersuchten Ländern tendenziell vor allem die Länder gut abschnitten, die über eine gute Gesundheitsversorgung, ein hohes Pro-Kopf-Einkommen und Zugang zu Bildung verfügten.

Ganz am unteren Ende der Skala finden sich afrikanische Länder wie der Sudan, die DR Kongo, Simbabwe und Burundi, aber auch die Ukraine, die Republik Moldau und Armenien. Gambia, die „Smiling Coast of Africa“, liegt auf Platz 106, Thailand, das „Land des Lächelns,“ auf Platz 76. China und Indien, die bevölkerungsreichsten Länder der Welt, liegen auf Platz 82 und 125. Immerhin: Besser als man erwarten könnte, schneiden viele lateinamerikanische und karibische Länder ab, die, so meinen andere Glücksforscher an der amerikanischen Universität Illinois, eine „kulturelle Disposition zum Wohlfühlen“ hätten.

-ck-

( 1.391 Anschläge, 17 Zeilen, September 2006)