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Bonn-Termine – in eigener Sache

Strategische Vertreibung zugunsten des Tourismus?


In den südindischen Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala hat der Tsunami jede Menge Konflikte und Widersprüche bei der Festlegung von Prioritäten in der Küstenregion zu Tage gebracht (vgl. TW 44, Sept. 2006). Die Verunsicherung der Bevölkerung ist groß, denn alle Anzeichen sprechen dafür, dass im Zuge des Wiederaufbaus eine systematische Vertreibung der Fischer von der Küste stattfindet. Sumesh Mangalassery berichtet über die Sorgen der betroffenen Fischerfamilien über ihren Zugang zu dem Land und den Ressourcen, die seit Generationen ihre Lebensgrundlage dargestellt haben. Er zeigt auch, wie Entwicklungen vor und nach dem Tsunami die Anfälligkeit der Bevölkerung für die Auswirkungen von Naturkatastrophen erhöht haben.

Dienstag, den 20. März 2007, im Haus der evangelischen Kirche Adenauerallee 37, 53113 Bonn, im Konferenzraum (Erdgeschoss), Beginn: 19:00 Uhr

Tourismus und das Menschenrecht auf Wasser

Zum Weltwassertag am 22. März zeigt Sumesh Mangalassery anhand von Beispielen aus dem südindischen Bundesstaat Kerala, wie sich für Einheimische vor Ort die Auswirkungen des Tourismus auf ihre Wassersituation darstellen. Der Schwerpunkt der Präsentation liegt auf der subjektiven Wahrnehmung durch die Betroffenen. Danach hat sich in Kainakary in der Nähe von Alappuzha (Alleppey) durch die zunehmende Anzahl von Hausbooten die Wasserqualität dramatisch verschlechtert (vgl. TW 39, Juli 2005). Während der Wasservergnügungspark "Veegaland" in der Nähe von Ernakulam mit der Sauberkeit des Wassers wirbt, leiden die Dorfgemeinschaften außerhalb des Parks unter dessen Abwässern, die die Landwirtschaft beeinträchtigen (vgl. TW 45, Dezember 2006)

Donnerstag, den 22. März 2007, im Internationalen Frauenzentrum Bonn e.V. (ifz), Quantiusstr. 8, 53115 Bonn, Beginn: 19:00 Uhr

Sumesh Mangalassery ist Kampagnenkoordinator von „Kabani – the other direction“, einer Initiative aus Kerala (Indien), die sich für eine nachhaltigere Tourismusentwicklung einsetzt. Die Vorträge mit Diskussion finden in englischer Sprache statt. In Zusammenarbeit mit dem Südasienbüro Bonn.