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Weltklimakonferenz 2008 in Polen


Bei der 14. UN-Weltklimakonferenz im Dezember 2008 in Posen ging es um Weichenstellungen, die bei der nächsten Konferenz 2009 in Kopenhagen schließlich in Entscheidungen für ein Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls münden sollen. Bislang werden die Emissionen aus Treibstoffen des internationalen Flug- und Seeverkehrs (“bunker fuels“) im Kyoto-Protokoll nicht behandelt, da sie keinem Land eindeutig zugeordnet werden können. Damit sind sie keinen Emissionsbeschränkungen unterworfen.

Der Flugverkehr und die Schifffahrt waren in Posen eher Randthemen. Handfeste Verhandlungen gab es bislang keine. Eine Arbeitsgruppe des “Climate Action Network“ (CAN) beobachtet, wie die “bunker fuels“ verhandelt werden. Delegierte in Posen vermuteten, dass die “bunkers“ in Kopenhagen eher in letzter Minute in ein Post-2012-Übereinkommen aufgenommen werden – wenn überhaupt. Denn für einen erfolgreichen neuen Klimadeal gelten sie als nebensächlich.

In einem für die Konferenz erarbeiteten Informationspapier "Klimapolitik und Tourismus" fordert EED-Tourism Watch die Einbindung des Flug- und Schiffsverkehrs in das Post-Kyoto-Abkommen. In dem Papier heißt es auch, dass Reiseveranstalter mehr Verantwortung im Klimaschutz übernehmen müssen. Am Beispiel der TUI wird deutlich gemacht, dass Klimaschutzbeiträge, die lediglich einen Bruchteil des tatsächlich nötigen Ausgleichs ausmachen, nur “heiße Luft“ sind.

-sm-

(1.435 Anschläge, 20 Zeilen, Dezember 2008)