Blog

Umgang mit traumatischen Erlebnissen


Noch in den 1980er Jahren galt der ungeschriebene Kodex, Mitarbeitende humanitärer Organisationen und Entwicklungsfachkräfte nicht zur Zielscheibe von Gewalthandlungen werden zu lassen. Auch Journalisten und Touristen blieben weitgehend verschont. Das hat sich seit den 90er Jahren grundlegend geändert. Dazu gehören Entführungen, Überfälle, Vergewaltigungen, Misshandlungen, Folter und grundlose Verhaftungen. Katastrophen oder der (gewaltsame) Tod nahe stehender Menschen sind häufig ebenso traumatisierend wie zusehen zu müssen, wenn jemand umkommt, ohne helfen zu können.

Ein kürzlich erschienenes kleines Büchlein des EED beschreibt Entstehungsmuster eines Traumas und die Reaktionen von Körper und Seele. Es stellt dar, wie mit Schuld, Scham und Trauer umgegangen werden kann. Und es enthält Hinweise, was nach einem traumatischen Erlebnis getan werden kann, wo die Grenzen der Selbsthilfe verlaufen und wann professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden sollte.

EED (Hg): Wenn die Welt zerbricht. Mit traumatischen Erlebnissen umgehen, Reihe "Scriptum", Bonn 2005, 51 Seiten, kostenlos. Erhältlich beim Ev. Entwicklungsdienst (EED), www.eed.de, Tel. 0228/8101-0, Fax: -160

 

-tü-

 

(1.184 Anschläge, 16 Zeilen, Dezember 2005)