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Tourismus im Krisenjahr 2009


Das Krisenjahr 2009 war ein Ausnahmejahr in vielerlei Hinsicht. Weltweit sind die internationalen Touristenankünfte um vier Prozent gesunken. Die deutschen Pauschalreiseanbieter verzeichneten deutliche Umsatzeinbußen und Passagierrückgänge. Insgesamt konnten sie das Jahr allerdings mit einem operativen Gewinn abschließen. Möglich war dies unter anderem durch eine höhere Passagierauslastung im Flugverkehr und durch die Streichung defizitärer Städteflugverbindungen.

So leistete die Wirtschaftskrise einen kleinen Beitrag zur lange überfälligen Umstrukturierung im Flugverkehr. Wie so häufig hat aber erst wirtschaftlicher Druck dies möglich gemacht. Eine Kerosinbesteuerung oder eine Klimaabgabe im Flugverkehr könnte dazu beitragen, dass sich dieser Trend fortsetzt. Ansonsten ginge es bald wieder "weiter wie bisher". Die ersten Zahlen aus dem laufenden Jahr deuten darauf hin.

2009 war insgesamt alles andere als ein freudiges Jahr für den nachhaltigen Tourismus. Die besonders umweltschädliche und sozial rücksichtslose Kreuzfahrt­touristik konnte weiterhin im zweistelligen Bereich wachsen (+13,5 Prozent Umsatzplus). Die Studienreisen, eine touristische Sparte, die mehr als andere zur Begegnung zwischen Reisenden und Bereisten beiträgt, gehörte zu den Verlierern des Jahres und musste empfindliche Umsatzeinbußen hinnehmen.

Weitere Informationen: fvw-Dossier- Deutsche Veranstalter 2009

(1.383 Anschläge, 20 Zeilen, März 2010)