Buddhismus zu verstehen bedeutet zunächst einmal, zu erkennen, daß es selbst in Asien unterschiedliche Formen des Buddhismus gibt, daß Buddhismus eine Religion ohne Gott, eigentlich eine geistige Kategorie ist. Buddhisten sind in den Ländern zwischen Baikalsee im Norden bis Indonesien im Süden, von Ladakh im Westen bis Japan im Osten in höchst unterschiedlichen Anteilen an der Bevölkerung vertreten, ganz zu schweigen von den zahlreichen buddhistischen Gruppen, die sich in den letzten Jahren im Westen etabliert haben.
Es ist daher ein kühner Versuch, Asientouristen und Interessenten dieses komplexe Gebäude aus Lehre und Ritual auf 50 Seiten verständlich zu machen. Dazu steuern verschiedene Autorinnen und Autoren jeweils aus ihrer Sicht, Erfahrung oder Beobachtung eine Façette des Buddhismus bei. Die kurze Darstellung der Lehre ist für den Laien hinreichend verständlich, der zusätzliche achtseitige Mittelteil "Informationen" stellt sehr viel Wissenswertes kurz und kompakt vor.
Man fragt sich, ob nicht die meisten der westlichen Buddhismus-"Freaks" auf einer Modewelle schwimmen und die christliche Lehre unbesehen auf den Kehricht werfen, weil sie ihnen nicht exotisch genug ist. Ist aber berechtigte Kritik an unseren Amtskirchen nicht ebenso auf viele sanghas, Mönchsgemeinden, anzuwenden? Die Beiträge im vorliegenden Sympathie Magazin bringen in vielem die Illusion von der besseren Alternative auf den Boden der Wirklichkeit zurück. Es ist ihm daher weite Verbreitung zu wünschen.
Sympathie Magazin "Buddhismus verstehen", Redaktion: Ludmilla Tüting, Studienkreis für Tourismus, Kapellenweg 3, D-82541 Ammerland, 2000. Erhältlich gegen DM 6,50 (Scheck), ab 50 Sympathie Magazinen (Mischrabatt) stark ermäßigte Stückpreise. Website: www.studienkreis.org
(1.823 Anschläge / 25 Zeilen, Oktober 2000)