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"Sweatships": Für bessere Bedingungen auf Kreuzfahrtschiffen


Für die einen ist es Luxustourismus, für die anderen die Hölle: Kreuzfahrtschiffe, auf denen ein großer Teil der Besatzung zu Bedingungen arbeitet, wie sie sonst vor allem aus den berüchtigten Sonderwirtschaftszonen Asiens bekannt sind. In Anlehnung an die Erfahrungen mit solchen "Sweatshops" setzen sich die Internationale Transport­arbeiterföderation (ITF) und Menschenrechtsinitiativen für bessere Bedingungen auf den "Sweatships" ("Schwitzschiffen") ein. Aktuell protestieren in Vancouver anlässlich der olympischen Winterspiele die kanadischen Menschenrechts-aktivisten "Pirates of Justice" gegen die "Sweatships"-Bedingungen auf Kreuzfahrt-schiffen.

In der Studie "Sweatships - What It's Really Like to Work on Board Cruise Ships" berichteten bereits vor einigen Jahren die Internationale Transportarbeiterföderation (ITF) und die britische Initiative "War on want" über die Missstände in der Kreuzfahrt­industrie. Sie geben konkrete Tipps, was man bei einer Kreuzfahrt beachten sollte. Zum Beispiel sollte man sich vor der Buchung vergewissern, dass die gewerkschaftliche Organisationsfreiheit und andere Rechte der Besatzung gewährleistet sind. Auf dem Schiff sollte man sich den Druck bewusst machen, unter dem die Besatzung steht, bevor man eventuelle Beschwerden vorbringt. Beobachtet man offensichtliche Ungerechtigkeiten, sollte man dies dem Management melden, dabei aber auch den Schutz der Betroffenen im Blick haben. Auch die Kreuzfahrtgesellschaften, die Reiseveranstalter, Zeitungen, Internetplattformen oder die ITF sind Ansprechpartner, um auf die Situation der Besatzung auf Kreuzfahrt­schiffen aufmerksam zu machen.

Weitere Informationen: www.waronwant.org/sweatships

-ck-

(1.747 Anschläge, 23 Zeilen, März 2010)