Studie

Studie zur Zahlungsbereitschaft von Tourismussteuern


Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie hoch die Bereitschaft von Menschen in Istanbul ist, eine Tourismussteuer zu entrichten und durch welche Faktoren diese Bereitschaft beeinflusst wird. Hierfür wurden 428 Fragebögen ausgewertet, in denen Touristinnen und Touristen in drei unterschiedlichen Szenarien – Schutz von Kulturerbe, Erhalt von lokaler Wohlfahrt, Schutz der Natur – angaben, wie viel sie bereit wären zu bezahlen.

Von den Wissenschaftlern wird angeführt, dass Tourismussteuern weltweit immer breitere Anwendung finden. Speziell in vielen wirtschaftsschwachen Staaten stellen solche Steuern oft einen signifikanten Anteil des Steuervolumens dar. Im Allgemeinen werden Tourismussteuern als effektive Maßnahme betrachtet, die ökologischen und sozialen Kosten, die durch Tourismus in vielen Destinationen entstehen, zu berücksichtigen und den Nutzen gerechter zu verteilen.

Die Zahlungsbereitschaft, so schließen die Forscher, hängt sowohl von sozio-demographischen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Beschäftigungsstatus oder Einkommen ab als auch von dem Wissen über die Steuer und dem Reiseverhalten der Befragten. Beispielweise erhöhte die Tatsache, dass Befragte ein festes Einkommen hatten, die Zahlungsbereitschaft, während die Höhe des Einkommens keinen signifikanten Einfluss hatte. Außerdem fanden die Forscher die höchste Bereitschaft für die Zahlung einer Steuer, wenn diese für den Schutz von Kulturerbe bestimmt war, während sie für den Erhalt lokaler Wohlfahrt und den Schutz der Natur jeweils eine abnehmende Bereitschaft verzeichneten. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass die Studie in Istanbul durchgeführt wurde – einem kulturtouristischen Ziel. Allgemein wird in der Studie angeführt, dass Transparenz die Zahlungsbereitschaft von Touristinnen und Touristen positiv beeinflusst: Menschen sind bereiter zu zahlen, wenn sie wissen für was.