Der Verhaltenskodex (″Code of Conduct″ – CC) zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung im Tourismus ist in der Tourismuswirtschaft angekommen. Er wurde von bislang über 600 Unternehmen und Verbänden in über 23 Ländern unterzeichnet und ist damit nach Einschätzung der Kinderrechtsorganisation ECPAT zu einem Schlüsselinstrument in der Tourismuswirtschaft im Kampf gegen die Kinderprostitution geworden.
Die Unterzeichner des Verhaltenskodex haben eine eigene Organisation, ″The Code″, gegründet, die in Schweden registriert ist und ihre Geschäftsstelle derzeit bei ECPAT USA in New York hat. Es wurde ein einheitliches Logo und ein weltweit gültiges Prozedere sowohl zur Unterzeichnung als auch zur Umsetzung des Verhaltenskodex entwickelt. Das nun einheitliche Verfahren ermöglicht mehr Transparenz und bietet ein besseres Qualitätsmanagement, das dringend notwendig geworden ist, um den zukünftigen Anforderungen gewachsen zu sein und die Nachhaltigkeit des Verhaltenskodex zu sichern, so Kaspar Hess (Hotelplan Schweiz), Präsident der internationalen Organisation des ″Code″.
Nur die Tourismusindustrie wie zum Beispiel Reiseveranstalter, Hotels etc. können Unterzeichner des Verhaltenskodex sein. Gegenzeichner sind die ECPAT-Gruppen in den einzelnen Ländern, deren Rolle darin besteht, Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung des Verhaltenskodex zu beraten. Unter anderem bieten sie Schulungen und Trainingsprogramme für Reiseunternehmen an. Seit der diesjährigen Mitgliederversammlung im März in Berlin sei nun auch die Selbstfinanzierung von ″The Code″ geregelt, berichtet Mechtild Maurer, Geschäftsführerin von ECPAT Deutschland. Die Unterzeichner sollen voraussichtlich ab 2009 eine Service-Gebühr bezahlen. Außerdem seien klare, praktische Ausführungen vorgelegt worden, wie der Verhaltenskodex in Zukunft je nach Unternehmen (Reiseveranstalter, Reisebüro oder Hotel) unterschiedlich umgesetzt werden soll. Der EED unterstützt und fördert als Mitglied die Arbeit von ECPAT.
Weitere Infos unter www.thecode.org oder bei Mechtild Maurer, ECPAT Deutschland, www.ecpat.de, maurer@ecpat.de, Tel. 07 61 / 45 68 71 48.
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(2.244 Anschläge, 29 Zeilen, Juni 2007)