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"Fair(er) Handel(n) - auch im Tourismus!"


Im Gegensatz zu fair gehandeltem Kaffee oder anderen Lebensmitteln sind bei der Buchung von Ferienreisen so gut wie keine Angaben über die Umwelt- und Sozialverträglichkeit zu erhalten. Im Rahmen einer Besucheraktion auf dem 13. Reisepavillon in Hannover und auf der ITB in Berlin fragte DANTE (DieArbeitsgemeinschaftNachhaltigeTourismusEntwicklung) deshalb die Besucherinnen und Besucher, was sie unter fair(em) Handel(n) im Tourismus verstehen.

Sie wurden nicht gezielt angesprochen, schätzten es aber offensichtlich, dass ihre Meinung in diesem Jahr auch einmal gefragt war. Insgesamt füllten sie auf dem Reisepavillon 55, auf der ITB 31 Meinungskarten aus, wobei eine faire Entlohnung den ersten Platz erreichte. Die BesucherInnen konnten ihre Antworten frei formulieren und mehrere Punkte nennen. Brigitte Binder wertete die Angaben für TOURISM WATCH aus.

Antworten

Anzahl der Nennungen

Faire Entlohnung der Einheimischen für ihre Dienstleistungen im Tourismus

27

 

Nachhaltiger Schutz der Natur und Ressourcen im Reiseland, auch durch umweltbewusstes Reisen

24

 

Gerechte Beteiligung der einheimischen Bevölkerung an Erträgen aus dem Tourismus

19

 

Förderung der lokalen Wirtschaft, z. B. durch die Verwendung einheimischer Produkte

18

 

Respektvoller Umgang mit den Menschen vor Ort

15

 

Mitwirkung der Einheimischen an der Planung und Entwicklung von Tourismus-Projekten

12

 

Achtung und Bewahrung der Kultur im Reiseland

11

 

Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Tourismus, durch die Einführung von Mindeststandards bei Arbeitsverträgen und Verbot von Kinderarbeit u. a.

10

 

Aufbau von persönlichem Kontakt, um das Alltagsleben der einheimischen Bevölkerung und ihre Kultur kennen zu lernen (Kulturaustausch)

9

 

Langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen im Reiseland durch den Auf- und Ausbau der Infrastruktur und die Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten

8

 

Stärkere Beachtung der Bedürfnisse der "Bereisten"

6

 

Kein "All inclusive"-Urlaub, sondern kleinere Touristikunternehmen fördern

4

 

Vermeidung von "Touristenghettos", indem die Gebäude den ortstypischen Gegebenheiten angepasst werden; keine "verbauten" Strände

4

 

Aufklärung der Reisenden über Umwelt- und Sozialverträglichkeit ihrer Reise

1

 

Schutz der Menschenrechte

1

 

Anm. d. Red.: Vgl. auch TW 29, "Fairer Handel(n) im Tourismus" und TW 30, CD-ROM "Lust auf faires Reisen" sowie Anhang.

(2.198 Anschläge, 89 Zeilen, September 2003)