Blog

Engagement will kommuniziert werden

Kommentar zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis


Es lässt sich trefflich darüber debattieren, ob es den Deutschen Nachhaltigkeitspreis braucht. Auch welchen Wert er hat und wie unabhängig, transparent und glaubwürdig das Auszeichnungsverfahren ist, wenn sich Unternehmen in das Paket von Nachhaltigkeitstag und Preisverleihung erst einmal einkaufen müssen, sei an dieser Stelle dahingestellt. In jedem Fall zeigt der von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung, Wirtschaftsverbänden, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen zum dritten Mal ausgerichtete Nachhaltigkeits-wettbewerb das unvermindert große Interesse von Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu kommunizieren.

Für "Deutschlands nachhaltigste Produkte" wurden Ende November C&A und Daimler ausgezeichnet, für "Deutschlands nachhaltigste Initiative" REWE. Weitere Nachhaltigkeitspreise für deutsche Firmen gingen an Deutsche See als "nachhaltigstes Unternehmen", Lichtblick als "nachhaltigste Marke", an Puma für die "nachhaltigste Zukunftsstrategie" sowie an Gesobau und Studiosus für die "nachhaltigste Zukunftsstrategie" kleiner und mittelständischer Unternehmen. Zusätzlich gehört Studiosus bei dieser Auszeichnungsflut noch zu den Top 3 der recyclingpapier-freundlichsten Unternehmen 2010.

Zumindest hat der noch junge Wettbewerb damit auch den Wirtschaftsbereich Tourismus und die touristischen Unternehmen erreicht. Bei Europas führendem Studienreiseveranstalter hat die Jury besonders die "konsequente Ausrichtung von Studiosus auf soziale und ökologische Belange" überzeugt. Das Unternehmen stelle sich in besonderer Weise den Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung und bemühe sich im ökologischen Bereich, die Transportenergiebilanz pro Reise zu senken und Luft- und Wasserverschmutzung sowie den Ressourcenverbrauch zu verringern. Im sozialen Bereich lege das Unternehmen Wert darauf, dass Land und Leuten so begegnet werde, dass der Tourismus akzeptiert und die Gäste willkommen seien. Dazu habe Studiosus mehrere Projekte zur Förderung von Menschenrechten und Arbeitsstandards sowie gegen Korruption gestartet.

Weil Unternehmen, auch aus dem Tourismus, Aufmerksamkeit für ihr gesellschaftliches Engagement und ihre Leistungen zum Schutz der Umwelt schaffen wollen, werden auch weiterhin interessante Bewerbungen die Zukunft des Nachhaltigkeitspreises sichern und vielleicht wird ja noch eine renommierte Auszeichnung daraus.

Weitere Informationen: www.deutscher-nachhaltigkeitspreis.de

(2.628 Anschläge, 37 Zeilen, Dezember 2010)