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Schiphol empfiehlt Maßnahmen zur Co2 Reduktion


Der Amsterdamer Flughafen Schiphol veröffentlichte neue Forschungsergebnisse, die belegen, dass der Flugverkehr stark zurückgehen muss, um die Co2-Emissionen des niederländischen Flughafens in Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu bringen. Hierzu müssten die Kohlendioxid-Emissionen von Schiphol um mindestens 30 Prozent reduziert werden. Die Forschung wurde im Auftrag von Schiphol von dem Niederländischen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (NLR) und dem Forschungsinstitut CE Delft durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Steuerung der Nachfrage sowie das Verursacherprinzip nötig sind, um die Emissionen von Schiphol anzupassen.

Der Flughafen Schiphol schlägt auf Basis der Forschungsergebnisse zahlreiche nationale und internationale Maßnahmen vor, um den Luftfahrtsektor in Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu bringen. Die erste Maßnahme bildet die Umwandlung der niederländischen Flugsteuer in eine entfernungsabhängige Steuer, denn 20 Prozent der Flüge verursachen 80 Prozent der Emissionen. Zudem wird eine zusätzliche Steuer für Business Class und Privatflüge vorgeschlagen. Des Weiteren sollen die Einnahmen aus der Flugsteuer so umgeleitet werden, dass sie den niederländischen Luftfahrtsektor bei der beschleunigten Abkehr von fossilen Brennstoffen unterstützen. Außerdem soll der europäische Emissionshandel auch auf Interkontinentalflüge angewendet werden. Dies ist momentan nur bei Flügen innerhalb Europas der Fall. Eine weitere Maßnahme sieht der Flughafen Schiphol in einer weltweiten Kerosinsteuer und Beimischungsverpflichtung durch die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO).

Das Globale Netzwerk Stay Grounded,  dass Alternativen zur Luftfahrt einfordert, begrüßt den Bericht des Amsterdamer Flughafens: „Dieser Bericht ist ein Lichtblick für die Luftfahrt. Es kommt selten vor, dass die Branche – in diesem Fall einer der fünf größten europäischen Flughäfen – die Notwendigkeit anerkennt, das wirtschaftliche Wachstum zu bremsen“ sagt Magdalena Heuwieser von Stay Grounded. Auch den Großteil der von Schiphol vorgeschlagenen Maßnahmen, um die Co2 Emissionen drastisch zu senken, bewertet Stay Grounded positiv. Dennoch brauche es noch drastischere Maßnahmen, als die vom Flughafen Schiphol vorgeschlagen: „Statt einer Steuer auf Privatflüge brauchen wir ein Verbot von Privatflügen sowie von Kurzstreckenflügen, eine Vielfliegerabgabe und klare Obergrenzen für Flüge an Flughäfen“, so Heuwieser.