Seit Ende der neunziger Jahre können sich Touristen in Kapstadt auf geführten Touren mit dem Erbe der Apartheid und dem Widerstand gegen das Unrechtsregime auseinandersetzen. 1997 wurde das Unternehmen "Western Cape Action Tours" gegründet. Die Mitarbeiter waren ANC-Veteranen ohne formelle Ausbildung. Nach dem Ende der Apartheid waren viele von ihnen arbeitslos. Um dem Bedarf an Ausbildungsmöglichkeiten und gesellschaftlicher Integration gerecht zu werden, wurde das "Direct Action Centre for Peace and Memory" als Nichtregierungsorganisation gegründet. 2008 wurde es vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung als Sonderpreisträger mit dem "TO DO! 2007" ausgezeichnet.
"Die Leute wurden zwar ausgebildet, aber das Büro konnte uns ja nicht alle beschäftigen", erzählt ANC-Veteran Thabo. Heute sind einige im Kampf gegen die Wilderei im Einsatz, andere arbeiten als Reiseleiter. Viele von ihnen sind inzwischen verheiratet. "Wir haben uns weiterentwickelt", sagt Thabo. Heute ist auch das DACPM Teil der Erinnerung geworden. Als Organisation existiert das Zentrum nur noch auf dem Papier, viele seiner Funktionen werden nicht mehr gebraucht. Mitbegründer Yazir Henry ist heute Professor in den USA. Anfragen an das DAPCM werden von Thabo beantwortet und auf Wunsch führt er weiter die "Reisen in die Erinnerung" durch, für die das Zentrum bekannt wurde. Auf dem Programm stehen Mahnmale, Plätze und Orte, die an den Widerstand gegen die Apartheid erinnern.
Kontakt: Mxolisi (Thabo) Mbilatshwa, E-mail: mbilatshwa@gmail.com, Tel. (mobil): 0027 / (0)824270025.
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(1.501 Anschläge, 20 Zeilen, Dezember 2011)