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Proteste gegen US-Film "Hollywood Buddha"


Weltweit wird der Buddha - weil "exotisch" - vermarktet, gelegentlich auch von Buddhisten selbst. Sein Name prangt an ungezählten Souvenirs, T-Shirts, Hotels und Restaurants. "Windrose Fernreisen" aus Berlin bezeichnet Burma gerade als das "Lieblingsland Buddhas", obwohl der historische Religionsstifter nie dort war. Erzürnte Buddhisten brachten in der Vergangenheit ungebührliche Anzeigen zu Fall, beispielsweise von Fluggesellschaften. Jetzt gingen in Sri Lanka, Nepal und Thailand erneut Hunderte auf die Straße, um gegen einen Film des Amerikaners Philippe Caland zu protestieren. Was die Menschen vor allem in Rage brachte, ist das Plakat für "Hollywood Buddha" (warum nicht "Hollywood Jesus"?). Es zeigt den Filmemacher, wie er mit Straßenschuhen auf einem riesigen Buddhakopf sitzt, dem heiligsten Teil des Körpers. Eine schlimmere Beleidigung ist für Buddhisten kaum vorstellbar, was auch Touristen beherzigen sollten. Caland soll sich inzwischen entschuldigt und das Plakat zurückgezogen haben. Aber sein dümmlicher Film ist in den USA Mitte September angelaufen. Er handelt von einem Filmregisseur, der mit Hilfe einer gemieteten Buddhastatue seine Karriere retten will (www.ybg.com/hollywoodbuddha)  -tü-

(1.209 Anschläge, 14 Zeilen, Oktober 2004)