Die britische Gewerkschaft „UNITE – the union“ wird auf der diesjährigen Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin mit dem neuen „TO DO Award Human Rights in Tourism“ ausgezeichnet. Als eine der mitgliederstärksten Gewerkschaften in Großbritannien organisiert sie unter anderem Mitarbeiter aus dem Hotel- und Gaststättenbereich und anderen tourismusnahen Dienstleistungssektoren. Die Gewerkschaft bekämpft Lohndumping, unbezahlte Überstunden und extrem prekäre Arbeitsbedingungen im Hotelgewerbe, die zumeist eine Folge flächendeckender Outsourcing-Programme sind. Oft wird auch das Recht auf Beitritt zur Gewerkschaft beschnitten, viele Mitarbeiter haben keinen Gesundheits- und Rechtsschutz. Extrem lange Arbeitszeiten und permanenter psychischer Druck führen bei vielen Mitarbeitern zu gesundheitlichen Schäden. UNITE – the union kämpft gegen diese Ausbeutung und leistet einen wertvollen Beitrag zur Wahrung der Menschenrechte im Tourismus, so die Preisbegründung.
Es ist das erste Mal, dass der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism e.V. und Studiosus Reisen diesen Preis vergibt. Künftig soll der Preis jährlich vergeben werden. Geehrt werden können damit Initiativen, Projekte und Personen, die sich in herausragender Weise für den Schutz und die Einhaltung menschenrechtlicher Prinzipien entlang der touristischen Wertschöpfungskette einsetzen.
Weitere Informationen:www.studienkreis.org
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(1.466 Zeichen, März 2017, TW 86)