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Neue Wege für eine gerechtere Verteilung von Tourismuserträgen: Der Travel Foundation Bericht


Die global agierende Stiftung The Travel Foundation hat gemeinsam mit internationalen Forschungspartner*innen den Bericht „Creating equitable destinations: How to manage and distribute tourism’s value to better serve communities“ veröffentlicht. Hintergrund des Berichts ist die wachsende Unzufriedenheit in beliebten Tourismusregionen. Trotz steigender Besucherzahlen profitieren viele Gemeinden kaum von den wirtschaftlichen Vorteilen. Einnahmen fließen häufig an wenige Akteur*innen, während die geschaffenen Arbeitsplätze oft schlecht bezahlt sind.

Drei zentrale Empfehlungen der Studie beinhalten:

  • Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung priorisieren: Destinationsmanagement sollte sich an den Bedürfnissen der Bewohner*innen orientieren und soziale sowie ökologische Ziele stärker in den Fokus rücken.
  • Tourismus nicht nur „umverteilen“: Strategien wie der Fokus auf Luxustourismus oder die Erschließung neuer Gebiete reichen nicht aus, um echte Gerechtigkeit zu schaffen.
  • Breitere Vorteile anerkennen: Tourismus kann marginalisierte Gruppen einbinden, etwa durch Beiträge zur Stadtentwicklung, den Ausbau öffentlicher Infrastruktur oder die Renaturierung von Naturräumen.

Hauptautorin Bernadett Papp beschreibt den Bericht als Fahrplan: „Er beginnt mit den Zielen der Gemeinschaft, stellt evidenzbasierte Mechanismen vor und gibt praktische Anleitungen zur Umsetzung. Ziel ist eine gerechtere Verteilung der Vorteile des Tourismus.“ Die Umsetzung erfordert starke Partnerschaften zwischen Politik, Destination-Manager*innen und lokalen Gruppen.