In der Märzausgabe des VIA-Magazins plazierte Haris Katsoulis einige Gedanken und herausfordernde Thesen zu einem Thema, das ihn ein Leben lang begleitete: die Süd-Nord-Migration (seit 1989 auch die Ost-West-Migration) zur Arbeitsaufnahme und die umgekehrte Wanderung im Freizeit- und Tourismusbereich.
Der griechische Autor studierte und lebte von 1961 bis 1979 in Deutschland und ist heute Professor an der Ionischen Universität in Korfu. Neben der Ausländerfrage beschäftigt sich der Soziologe und Übersetzer seit langem auch mit dem Phänomen Tourismus: "Früher reiste man meist als Krieger, Geschäftsmann, Pilger oder Adeliger, heute reist man vor allem als Armuts- oder Zivilisationsflüchtling. Das, was die Urlaubsmigranten, wenn auch nur vorübergehend, von den Überflussgesellschaften des Nordens gen Südens treibt, ist eigentlich das Gefühl einer kommunikativen Stagnation und der Überfluss an Armut in den zwischenmenschlichen Beziehungen".
Katsoulis, Haris: "Migration und Tourismus. Zwei Seiten einer Medaille?" VIA Magazin 1-IX-o2/März 2002, Verband für interkulturelle Arbeit (VIA), Hochemmericher Str. 71, 47226 Duisburg, Tel. 02065/53346, Fax 53561,
www.via-bundesverband.de, 79 S., ISSN 0943-1985. -tü-