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Kenia: Massive Arbeitsplatzverluste durch Unruhen


Aufgrund der gewalttätigen Unruhen nach den kenianischen Präsidentschaftswahlen vom Dezember 2007 ist es in dem ostafrikanischen Land zu massiven Rückgängen im Tourismus gekommen.

Wie die kenianische Zeitung “The Nation“ berichtete, sank die Zahl der Touristenankünfte im Januar 2008 um 90 Prozent. Nach Angaben des kenianischen Verbandes einheimischer Reiseveranstalter (Kalto) haben mehr als 30.000 Arbeiter und Angestellte in der Reisebranche ihre Arbeit verloren. Auch vom Tourismus abhängige Berufsgruppen wie Fahrer oder die Hersteller von Kunsthandwerk würden stark in Mitleidenschaft gezogen.

Der Vorsitzende des Verbandes, Ramos Mwachiru, äußerte nach einem Bericht des “East African Standard“ die Sorge, dass Tausende von Arbeitern, die ihren Job verloren habe, sich als letzten Ausweg zum Überleben zu kriminellen Aktivitäten gezwungen sehen könnten. Eine Gefahr ist, dass verzweifelte Menschen dazu übergehen könnten, zu wildern – mit verheerenden Folgen für die einzigartige Tierwelt der kenianischen Schutzgebiete, die eine der größten Touristenattraktionen des Landes darstellt.

-ck-

(1.142 Anschläge, 15 Zeilen, März 2008)