Wer zuhause Energie spart, leiste sich dafür oft an anderer Stelle Luxus, der wieder mehr Energie verbraucht. Das haben laut einem Bericht im Magazin Energeia Nr. 4/2016 des Schweizer Bundesamts für Energie Wissenschaftler an der ETH Lausanne (EPFL) festgestellt, die solche indirekten „Rebound-Effekte“ untersuchen. Sie haben beobachtet, dass in der Freizeit dann noch mehr Energie verbraucht wird, als vorher im Alltag eingespart wurde. Dabei würden die Konsumenten vor allem den Energieverbrauch für Reisen und Freizeit im Vergleich zu Elektronik unterschätzen. Das gelte nicht nur für die Schweizer, sondern auch in den Nachbarländern. Um solchen Rebound-Effekten entgegenzuwirken, schlägt der EPFL-Forscher Vincent Moreau vor, bei den Produktpreisen für Güter und Dienstleistungen anzusetzen, indem man zum Beispiel den Energiewert der Produktion direkt beim Kauf belaste. Wichtig sei auch, die Bevölkerung für Rebound-Effekte und ein verantwortungsvolles Verhalten zu sensibilisieren.
Weitere Informationen: www.economiesuisse.ch/sites/default/files/content/images/BFE_Energeia_2016_4_S5.pdf
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(1021 Zeichen, Dezember 2016, TW 85)