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Fachtagung zu Unternehmensverantwortung (CSR) im Tourismus in Chennai, Indien


Am 15. und 16. Dezember 2009 trafen sich im indischen Chennai Nichtregierungsorganisationen, Forschungsinstitutionen und Aktivisten um über die Verantwortung von Unternehmen (nicht nur) im Tourismus zu diskutieren. Ziel war es, ein gemeinsames Verständnis über die Potenziale, aber auch Begrenzungen und Schwächen von CSR zu bekommen und Instrumente und Konzepte von CSR kennen zu lernen. Organisiert wurde die Tagung von "KABANI- the other direction" in Zusammenarbeit mit Kerala Tourism Watch und EED Tourism Watch.

Auch wenn es bislang kein allgemeingültiges Konzept von CSR gibt, so waren sich die Teilnehmer doch darüber einig, dass die freiwilligen Anstrengungen von Unternehmen nicht beliebig sein dürfen. Sumesh Magalassery bespielsweise hob hervor, dass „wir die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung nicht entkoppelt sehen dürfen von den negativen Effekten, die der Tourismus infolge von verantwortungslosem Verhalten von Unternehmen hat."  Kontrollmechanismen von lokalen Gemeinschaften wurden von den Teilnehmern der Tagung dabei als sinnvolles Instrument angesehen, um mehr Verlässlichkeit bei Unternehmen herzustellen. Auch den gesetzgebenden, staatlichen Instanzen kommt eine wichtige Rolle zu. Freiwillige Selbstverpflichtungen der Unternehmen allein seien nicht genug, Gesetze müssten her, stellen die Teilnehmer fest. Daneben können auch die Verbraucher Druck auf Unternehmen ausüben. Labels und Zertifizierung, wie CSR certified in Deutschland können hier eine wichtige Funktion übernehmen, müssen aber kritisch auf ihre Aussagefähigkeit überprüft werden.

Eine ausführliche Dokumentation zu der Konsultation wird bald an dieser Stelle verfügbar sein.

Lesen Sie schon jetzt eine zusammenfassende Dokumentation der Tagung.

Anlässlich der Fachtagung wurden einzelne Artikel des TourismWatch Informationsdienstes als englische Sonderausgabe zu CSR zusammengetragen.