Vom 06. bis zum 20. November tagte der 27. Weltklimagipfel (COP27) im ägyptischen Sharm El Sheikh. Sabine Minninger, Referentin für Klimapolitik bei Brot für die Welt, bewertet die Ergebnisse zum einen als Meilenstein für die weltweite Klimagerechtigkeit, zum anderen sieht sie auch Anlass für große Besorgnis. Die Thematik rund um klimabedingte Schäden und Verluste, kurz Loss and Damages, genannt, wird von Brot für die Welt schon lange intensiv verfolgt und wurde nun in Sharm El Sheikh erstmals zu einem Hauptverhandlungsthema erklärt. Schon seit 15 Jahren unterstützt Brot für die Welt die Forderung der ärmsten und verletzlichsten Staaten nach finanzieller Unterstützung in der Bewältigung von Klimaschäden. Nach zähen Verhandlungen einigten sich am Ende rund 200 Länder auf einen eigenständigen Fonds. Ein großer Erfolg für die Delegierten aus den ärmsten und verwundbarsten Staaten sowie die internationale Zivilgesellschaft. Neben diesem Erfolg gab es jedoch auch einige besorgniserregende Entwicklungen. Viele andere problematischen Streitpunkte konnten nicht ausgeräumt werden und müssen im nächsten Jahr nachverhandelt werden. Neben China, haben auch weitere Schwellenländer und ölexportierende Entwicklungsländer wie Saudi-Arabien ambitionierten Klimaschutz blockiert. Zum Beispiel, konnte der Ausstieg aus Öl und Gas nicht beschlossen werden, was dringend notwendig wäre, um die globale Erwärmung auf 1.5 Grad zu begrenzen.
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Ergebnisse der COP27 in Sharm El Sheikh
© Sabine Minninger