Blog

Einreisebeschränkungen für HIV-Infizierte


Über 70 Länder haben Einreisebeschränkungen für HIV-Infizierte. Diese können bereits für kurzzeitige oder (häufiger) für längere Aufenthalte gelten. Die Mehrheit der Länder, die solche Einreisebeschränkungen verhängen, verlangt HIV-Tests als Nachweis. Zu den fast 30 Ländern, die HIV-infizierte Ausländer des Landes verweisen, gehören auch Reiseziele wie Sri Lanka, Malaysia, China, die Mongolei, Taiwan, Ägypten, Ungarn, Jordanien und der Jemen.

Die Vereinigten Staaten hoben ihre Einreisebeschränkungen für HIV-Infizierte wenige Tage vor der internationalen Aids-Konferenz auf, die im August 2008 in Mexiko stattfand. Die Teilnehmer der Konferenz forderten nachdrücklich die weltweite Abschaffung der diskriminierenden Bestimmungen. Die Menschenrechte müssten für alle von Aids betroffenen Gruppen in vollem Umfang gewährt werden, sagte die Aidsbeauftragte für Afrika von "Brot für die Welt", Astrid Berner-Rodoreda. Der südafrikanische Richter Edwin Cameron, der selbst HIV-positiv ist, machte deutlich, warum es keinen Sinn mache, im Bereich der Übertragung von HIV zu kriminalisieren: Die Ausbreitung des HI-Virus würde dadurch nicht gestoppt und potenziell gefährdete Menschen nicht geschützt werden. Zudem würden die Betroffenen weiter stigmatisiert.

Ausführliche Informationen, welche Länder welche Einreisebestimmungen verhängen, hat die Deutsche Aidshilfe in einer Broschüre zusammengestellt: "Travel and residence regulations for people with HIV and Aids". Deutsche Aidshilfe (Hg.), Juli 2008. www.aidshilfe.de/media/de/Quick%20Reference%20Englisch%202008.pdf Weitere Informationen: www.hivtravel.org

-ck-

(1.299 Anschläge, 17 Zeilen, Dezember 2008)