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Ein Jahr nach dem Tsunami - Rückt die Welt zusammen?


Katastrophen in armen Ländern rücken zunehmend in den Blickpunkt. Anfang 2005 beherrschten die Bilder und Nachrichten der Tsunami-Katastrophe in Süd- und Südostasien wochenlang die deutschen und internationalen Medien. Vorher waren es die Überschwemmungen in Mosambik, danach das Erdbeben in Pakistan. Spendenrekorde werden gebrochen, Betroffenheit baut sich auf und ebbt ab - andere Katastrophen werden dagegen vergessen.

Nach dem Tsunami bemühten sich zahllose Initiativen, den Überlebenden zu helfen. Die Hilfsmaschinerie lief in kürzester Zeit auf Hochtouren. Die internationale Gemeinschaft versprach Milliardenbeiträge für den Wiederaufbau.

Und vor Ort? Hilfsbereitschaft, effiziente Soforthilfe und hohe Professionalität auf der einen Seite, oft widerstreitende politische Interessen, Kompetenzgerangel und fehlende Kooperation auf der anderen. Und scheinbar unbekümmert von den Verwüstungen fotografieren Urlauber die Aufräumarbeiten, verkündet die Tourismusindustrie "Business as usual".

Verändern Katastrophen das Verhältnis zwischen Nord und Süd? Welche Auswirkungen hat die Berichterstattung? Welche Herausforderungen ergeben sich für die Entwicklungszusammenarbeit, Politik und Wirtschaft? Diese und andere Fragen sollen in Berlin vom 6. bis 8. Februar diskutiert werden, wobei dem Tourismus am 7. Februar ein eigener Schwerpunkt gewidmet ist. (Teilnahme für Journalisten auch nur an diesem Segment ist nach vorheriger Absprache bis zum 23.1.2006 möglich!)

Rückt die Welt zusammen? Katastrophenvorsorge durch Partnerschaft - Entwicklungspolitische Perspektiven, ein Jahr nach dem Tsunami".6. bis 8. Februar 2006, Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder/Berlin.Veranstalter: EED (Bonn) und Evangelische Akademie zu Berlin; Belinda Elter, Tel. 030/20355-407, Fax -550, elter@eaberlin.de, www.eaberlin.de