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"Die Schwarzen schnackseln zu viel"


Adel verpflichtet. Wirklich? Für das ehemalige Partygirl, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, bezieht sich das offenbar nur auf Papst und Kirche. Rom beipflichtend ist sie gegen Verhütung und "grundsätzlich der Meinung, daß Sex nur dazu da ist, um Kinder zu kriegen und nicht für Jux und Dollerei". Das verkündete sie jedenfalls freudestrahlend in der ARD-Sendung "Friedman". Und mit erhobenem Zeigefeiger fuhr sie fort: "Afrika hat Probleme nicht wegen Verhütung - da sterben die Leute an Aids -, sondern weil sie zuviel schnackseln. Der Schwarze schnackselt gerne". Volltreffer. Gelächter und Beifall der Studiogäste. Gastgeber Michel Friedman tief durchatmend: "Soweit ich weiß, schnackselt der Weiße auch gerne, Fürstin Gloria!" - "Aber da, wo das Klima wärmer ist, schnackselt man noch lieber!" Friedmann: "Würden Sie das auch den Italienern sagen?" - "Absolut".

Die 41jährige Witwe, die ihre Kinder angeblich zu "Toleranz, Offenheit und nicht zu Engstirnigkeit" erzieht, glaubt, daß Aids eine Geschlechtskrankheit sei, die "nichts mit Verhütung zu tun" habe. "Beim Oralverkehr kriegen Sie's auch. Jeder von uns hat schließlich Zahnfleischbluten". Wirklich?

(1.239 Anschläge, 17 Zeilen, Juni 2001)

Anmerkung der Redaktion:

Schnackseln: Ausdruck für Sex in Bayern und Österreich.

Aids ist eine Immunschwäche-Krankheit.

Die Fürstin entschuldigte sich später über die Regenbogenpresse.