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China auf dem Weg zum Reiseweltmeister


Die "BRIC"-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) werden in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren das globale Tourismusgeschäft dominieren. Die Volkswirtschaften dieser Länder wachsen doppelt so schnell wie der Durchschnitt. Auf dem "Global Travel and Tourism Summit" des World Travel & Tourism Council (WTTC) im Mai 2010 in Peking skizzierte Goldman Sachs-Analystin Anna Stupnytska die Zukunft der Branche. Bis 2030 werde die globale Mittelschicht zwei Milliarden Menschen mehr zählen. Die meisten von ihnen werden in den BRIC-Staaten leben. Während der globale Tourismus in den nächsten beiden Jahren Wachstumsraten von durchschnittlich fünf Prozent verzeichnen werde, werde für die "BRICs" - insbesondere für Indien und China - ein mehr als doppelt so starkes Wachstum vorausgesagt, und ein viermal so starkes Wachstum wie in den USA und den Euro-Ländern.

"In Folge der besseren Ausbildung wird die ländliche Bevölkerung zunehmend städtischer. Immer mehr Chinesinnen und Chinesen entscheiden sich für Flugreisen", sagte Zhou Enyong, Marketing-Manager bei Air China. Während im Jahr 2002 noch weniger als 40 Prozent der Reisenden zu Freizeitzwecken unterwegs waren, sei der Urlauber-Anteil 2008 auf 60 Prozent gestiegen. Der Tourismus innerhalb Chinas hat bereits enorme Ausmaße. Nach nationalen Tourismusstatistiken unternehmen die Chinesinnen und Chinesen bereits zwei Milliarden Reisen pro Jahr innerhalb ihres Landes. Im November 2009 hat der Staatsrat der Volksrepublik China "Richtlinien zur Beschleunigung der Entwicklung der Tourismuswirtschaft" verabschiedet, mit dem Ziel den Tourismus zu einer strategischen Säule der chinesischen Volkswirtschaft zu machen.

-ck-

(1.718 Anschläge, 23 Zeilen, September 2010)