Statt auf klassisch abgegrenzte Nationalparks setzen viele afrikanische Länder zunehmend auf gemeindebasierte Schutzgebiete. In Kenia etwa sichern über 230 kommunal verwaltete Reservate bereits 16 Prozent der Landesfläche. Auch in Namibia hat sich die Zahl der Wildtiere durch diese Form des Schutzes deutlich erholt. Die sogenannten Conservancies schaffen nicht nur Lebensräume für bedrohte Arten wie Elefanten, Giraffen und Löwen, sondern auch Einkommen, Bildungsangebote und Entscheidungsräume für die ansässige Bevölkerung. Dieses Modell stellt einen Paradigmenwechsel dar: weg von ausgrenzenden Schutzansätzen kolonialer Prägung hin zu einer Praxis, in der lokale Gemeinschaften zentrale Akteure des Naturschutzes sind. Es zeigt: Eine zukunftsfähige Beziehung zur Natur entsteht dort, wo Schutz auch kommunale Lebensgrundlagen stärkt.
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Wo Wildtiere und Menschen gemeinsam leben

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