Gemeinsam mit Reiseveranstaltern, zivilgesellschaftlichen Organisationen und südafrikanischen Partnern hat der Roundtable Human Rights in Tourism vor Ort ein umfassendes Tourism Impact Assessment durchgeführt. Im Fokus standen menschenrechtliche Risiken entlang klassischer Gruppenreiserouten in Kapstadt, Johannesburg und im Großraum Kruger-Nationalpark. Mitgefördert wurde das Projekt durch Brot für die Welt – die Fachstelle Tourism Watch war als Core Partner aktiv an Planung und Umsetzung beteiligt.
Das Vorhaben orientiert sich an den Vorgaben des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und folgt einer international anerkannten Methodik. Die Konsultationen mit über 80 Akteur*innen – darunter lokale Reiseagenturen (Destination Management Companies), Unterkünfte, NGOs, Transport- und Aktivitätsanbieter sowie Community-Projekte – machen deutlich: Es besteht Handlungsbedarf bei fairer Bezahlung, Arbeitsrechten, der Beteiligung lokaler Gemeinschaften und beim Preisdruck entlang der touristischen Wertschöpfungskette. Zugleich wurden zahlreiche Good- und Best-Practices sichtbar, die zeigen, wie soziale Verantwortung im Tourismus bereits heute erfolgreich umgesetzt wird.
Der nun veröffentlichte Bericht bündelt die Ergebnisse und liefert praxisnahe Empfehlungen für Reiseveranstalter – vom Risikomanagement bis zu konkreten Maßnahmen zur menschenrechtlichen Sorgfalt. Ziel ist es, soziale Verantwortung im Tourismus strukturell zu verankern – partnerschaftlich, wirksam und umsetzbar.