UN Tourism hat 80 nationale Tourismusstrategien analysiert – mit ernüchterndem Befund: Zwar nennen 95 Prozent der Länder Natur als zentrales Tourismusangebot und zwei Drittel beziehen sich explizit auf Biodiversität. Doch nur 43 Prozent der Strategien enthalten konkrete Maßnahmen zu ihrem Schutz. Umweltfreundliche Besucherlenkung, Schutzgebietsmanagement oder Anreize für nachhaltige Betriebe bleiben die Ausnahme. Besonders kritisch: In drei Viertel der Strategien fehlen Biodiversitäts-Indikatoren zur Wirkungsmessung. Die Studie macht deutlich: Damit Tourismus zum Schutz der Natur beitragen kann, müssen Biodiversität und Nachhaltigkeit verbindlich in politische Planungen eingebettet werden.
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Biodiversität in Tourismusstrategien: viel Natur, wenig Schutz

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