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Welttourismustag 2008 in Afrika

Religiöses Forum drängt zu Maßnahmen gegen den Klimawandel


Mit einem Forum über die Rolle der Religion im Kampf gegen den Klimawandel begingen Religionsgemeinschaften in Nairobi, Kenia, den Welttourismustag am 27. September 2008. Sie riefen die Industrieländer auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um arme Länder in die Lage zu versetzen, sich an die negativen Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Sowohl Christen als auch Muslime nahmen an dem Forum teil.

Während der Veranstaltung wurde deutlich, dass die meisten Menschen kaum verstehen, wie sich die Klimaveränderungen auswirken werden. Arme Gemeinschaften, deren Lebensgrundlagen durch die negativen Auswirkungen des Klimawandels bedroht sind, müssten praktische Unterstützung bekommen, betonte Jesse Mugambi, Mitglied der Arbeitsgruppe Klimawandel beim Weltkirchenrat. Er hob hervor, dass nun keine Rhetorik sondern Handeln gefragt sei.


In seinen Anmerkungen zur Eröffnung der Veranstaltung rief Cannon Karanja, Generalsekretär des nationalen kenianischen Kirchenrates, zur Kooperation auf allen Ebenen auf. Pfarrer Isaiah Deye von der ostafrikanischen methodistischen Kirche stellte in seiner Eröffnungsrede fest, dass religiöse Organisationen ein Forum bieten könnten, wo einige dieser Diskussionen vorangebracht werden können. "Klimawandel und Umweltthemen sind nicht länger den Umweltschützern vorbehalten, und auch nicht den Naturwissenschaftlern”, sagte Deye. "Insbesondere der Klimawandel ist ein Entwicklungsthema, ein Sicherheitsthema, ein Menschenrechtsthema und ein ethisches Thema, denn er betrifft unser Leben ganz grundlegend." Er unterstrich, wie wichtig es sei, Gemeinschaften zu beteiligen, um möglichst nachhaltig mit den negativen Wirkungen des Klimawandels umgehen zu können.


Fredrick Njau vom "Greenbelt Movement", einer Umweltorganisation unter Leitung der Friedensnobelpreisträgerin von 2007, Wangari Maathai, stellte fest, dass die Armen tendenziell stärker abhängig von der Umwelt und der direkten Nutzung natürlicher Ressourcen sind und dass Umweltschäden oder ein fehlender oder begrenzter Zugang zu natürlichen Ressourcen sie deshalb ganz besonders betrifft.

Das Forum war Teil einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, mit denen der Welt¬tourismustag 2008 in Kenia begangen wurde. Der Höhepunkt war am 27. September eine Feier im Stadion des Touristenortes Malindi in der Küstenprovinz.

Mithika Mwenda ist Ostafrika-Koordinator der "Pan African Climate Justice Alliance". Er arbeitet mit der Afrikanischen Kirchenkonferenz (AACC) in Fragen des Klimawandels zusammen.


Redaktionelle Bearbeitung und deutsche Übersetzung: Christina Kamp

(2.418 Anschläge, 34 Zeilen, Dezember 2008)