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Umweltbewusst heißt noch nicht umweltfreundlich


Die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung, wie schonende Ressourcennutzung, Fairer Handel und Generationengerechtigkeit, finden bei der überwältigenden Mehrheit der Deutschen Zustimmung. Auch ist heute allen Bevölkerungsschichten bewusst, dass die Umwelt und das Klima gefährdet sind und ihr Schutz konsequente Maßnahmen erfordert. Dies ergab eine Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland, die das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben. Die Studie zeigt auch, dass das Problembewusstsein für die Risiken und Folgen des Klimawandels sehr hoch ist.

Die Aufteilung der Bevölkerung in unterschiedliche gesellschaftliche Milieus brachte interessante Erkenntnisse. So sind nicht etwa die "Etablierten", "Postmateriellen" und "Modernen Performer" in den gehobenen sozialen Milieus die umweltfreundlichsten Deutschen. Sie konsumieren zwar oft bewusster und kaufen häufiger umweltgerechte Produkte, aber sie belasten aufgrund ihres Lebensstils (z.B. häufigere Fernreisen) die Umwelt weitaus stärker als die eher "Traditionsverwurzelten". Deren Maximen der Sparsamkeit und Bescheidenheit führen oft dazu, dass weniger konsumiert wird und dass besonders klimaschädliche Fernreisen selten unternommen werden.

Die Studie im Internet: www.umweltbundesamt.de        

                                                                                     -ck-

(1.294 Anschläge, 17 Zeilen, März 2009)