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Rote Karte für den Tourismus

Zehn Jahre nach Rio


Wenn zehn Jahre nach dem Weltgipfel von Rio im kommenden August/September in Johannesburg Bilanz gezogen wird, droht dem Tourismus die „rote Karte“. Das meinen Organisationen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich im Rahmen der "Arbeitsgemeinschaft für nachhaltige Tourismusentwicklung (DANTE)" kritisch mit Tourismus befassen. Auf der ITB in Berlin legen sie zehn Leitsätze mit Forderungen an die Verantwortlichen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Tourismus im 21. Jahrhundert vor (s. S. 19 und Anhang).

Das Strategiepapier orientiert sich an zehn wichtigen Themen des „Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung“ (WSSD) in Johannesburg und zeigt ihre Relevanz für den Tourismus auf. Danach sind der übermäßige Wasserverbrauch von durchschnittlich 400 bis 600 Litern pro Kopf pro Tag in Hotels, die verheerenden Auswirkungen des Flugverkehrs auf das Weltklima und die Frage des Zugangs der Bevölkerung zu Land und biologischer Vielfalt nur einige der Herausforderungen, denen sich die verantwortlichen Akteure im Tourismus stellen müssen.

Die „rote Karte“ sei ein Platzverweis, ein deutlicher Appell ins Training zurückzukehren, um „fair play" zu üben und den Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten, der dem Tourismus als führendem Wirtschaftszweig zukommt, so DANTE. Wirtschaftlich bleibe der „Spieler“ durchaus im Geschäft, betont Heinz Fuchs, Leiter der Fachstelle TOURISM WATCH des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED). Mit der „roten Karte“ sollen Impulse gegeben und eine breite Diskussion angeregt werden, wie der Tourismus gestaltet werden müsste und was Politik, Tourismusindustrie und Reisende dazu beitragen können. Das Strategiepapier "Rio+10: Rote Karte für den Tourismus" ist auf Deutsch, Englisch und Spanisch erhältlich.

(1.827 Anschläge, 23 Zeilen, März 2002)

Bezug des Strategiepapiers:

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Deutsche und englische Fassung als Broschüre (gegen Versandkosten)* erhältlich bei:

Christine Plüss, Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung, Missionsstr. 21, CH-4003 Basel, Tel +41 61 261 47 42, Fax +41 61 261 47 21, info@akte.ch, www.akte.ch

Martina Backes, FernWeh – Forum Tourismus & Kritik, Postfach 5328, D-79020 Freiburg, Tel +49 761 70 75 125, fernweh-iz3w@t-online.de, www.iz3w.org

Manfred Pils, Naturfreunde Internationale, Diefenbachgasse 36/3, A-1150 Wien, Tel +43 1 892 387-77, Fax +43 1 812 97 89, nfi@nfi.at, www.nfi.at

Christian Baumgartner, respect – Zentrum für Tourismus und Entwicklung, Diefenbachgasse 36/3, A-1150 Wien, Tel +43 1 895 62 45, Fax +43 1 812 97 89, office@respect.at, www.respect.at

Heinz Fuchs, TOURISM WATCH – Arbeitsstelle von Brot für die Welt, Caroline-Michaelis-Str. 1, D-10437 Berlin, Tel +49 30 65211 1806 Fax +49 30 65211 3806, tourism-watch@brot-fuer-die-welt.de, www.tourism-watch.de

Spanische Fassung als pdf-file oder Broschüre (gegen Versandkosten)* erhältlich bei: Angela Giraldo, KATE – Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklung, Blumenstr. 19, D-70182 Stuttgart, Tel +49 711 2483970, Fax +49 711 24839722, angela.giraldo@kate-stuttgart.org, www.turismovision.kate-stuttgart.org

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